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Baby an Board – Wie beeinflusst das die Fahrweise?

2 Min „Baby an Bord“-Aufkleber sollen Eltern nicht peinlich sein

25.05.2018
Torsten Naumann
2 Min

Der erste Nachwuchs bringt für frisch gebackene Eltern zahlreiche Neuerungen mit sich. Diese betreffen auch das Auto und dessen Nutzung. Nicht selten wird das Auto gewechselt, es erfolgt der Umstieg auf ein Fahrzeug mit größerer Familientauglichkeit. Selbst die Fahrweise ändert sich, was gute Gründe hat.

Baby im Auto mitnehmen – worauf zu achten ist

Das Mitnehmen eines Babys im Pkw erfordert einige Besonderheiten. Es kam schon vor, dass Eltern ihre Babys einfach auf dem Arm getragen haben – natürlich nicht als Fahrer, jedoch als Beifahrer. Dies ist allerdings keine zulässige Lösung, die Mitnahme muss in Verbindung mit einer Rückhaltevorrichtung erfolgen. Im Falle eines Säuglings bedeutet dies, eine Babyschale zu verwenden.

Der Transport auf dem Arm ist keine Option, weil er keine ausreichende Sicherheit bietet. Selbst im vergleichsweise langsam wirkenden Stadtverkehr drohen schlagartige Bremsungen und sogar Kollisionen. Hierbei wirken enorme Kräfte, selbst eine starke Person wird das Baby mit den Armen womöglich nicht halten können. Das Kind droht durch das Fahrzeug geschleudert zu werden, was zu schweren Verletzungen oder gar dem Tod führen kann.

Bei Verwendung einer Babyschale ist auf deren Eignung zu achten, insbesondere was die Größe des Babys betrifft. Für die Mitnahme Neugeborener kann es z.B. erforderlich sein, eine zusätzliche Polsterung einzusetzen, um eine bessere Fixierung zu gewährleisten. Außerdem muss der Einbau im Fahrzeug korrekt erfolgen, was z.B. die Berücksichtigung der Fahrtrichtung sowie vorhandener Airbags erfordert.

Tipps zur Anpassung der Fahrweise bei Babys und Kleinkindern an Bord

Die einleitend erwähnten Auswirkungen auf die Fahrweise haben einen simplen Grund, nämlich die körperlichen Fähigkeiten der Babys. Im Gegensatz zu Erwachsenen und Kindern realisieren sie noch gar nicht, dass sie in einem Auto mitfahren und was dabei geschieht. Entsprechend können sie auch nicht reagieren und sich beispielsweise zum Ausgleich der in Kurven wirkenden Fliehkräfte ihr Gewicht in die Gegenrichtung verlagern.

Davon abgesehen bringen Säuglinge die hierfür notwendigen körperlichen Fähigkeiten nicht mit. Dies bedeutet, die Fahrweise anpassen zu müssen. Insbesondere in Kurven gilt es langsamer zu fahren, d.h. es sollte langsamer in sie hineingefahren werden. Beim Verlassen einer Kurve ist es wiederum notwendig, weniger intensiv zu beschleunigen. Hierdurch werden die Fliehkräfte signifikant verringert.

Generell sollte die Fahrweise sehr umsichtig sein, d.h. es empfiehlt sich, einen angemessenen Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu halten, um im Ernstfall nicht zu abrupt Bremsen zu müssen. Denn sowohl Babys als auch Kleinkinder verfügen über eine gering ausgeprägte Hals- und Nackenmuskulatur. Erschütterungen und Stöße können deutlich größere Auswirkungen haben, als es bei größeren Kindern und Erwachsenen der Fall ist.

Einige Babys wachsen schnell und steigen schon früh von der Babyschale auf einen Kindersitz um. Gerade dann ist es entscheidend, dass möglichst nur geringe Fliehkräfte wirken und nicht abrupt gebremst wird. Sollte ein Kind während der Fahrt im Kindersitz einschlafen, kann es passieren, dass sich der Kopf nach vorne neigt und durchhängt. Dann ist besondere Vorsicht geboten, da selbst kleinste Erschütterungen vergleichsweise stark auf den Nacken einwirken. Am besten ist es, anzuhalten und den Kopf des Kindes wieder hinten anzulehnen.

Wenn das Baby während der Fahrt schreit

Schreiende Babys können für die Insassen eine wahrhaftige Belastungsprobe sein. Einige Eltern neigen dazu, ihre Kinder während der Fahrt aus der Babyschale oder dem Kindersitz zu holen. Hiervon ist jedoch dringend abzuraten, weil nur in der Rückhaltevorrichtung ein angemessener Schutz geboten ist. Besser in solchen Situationen ist es, das Kind zunächst schreien zu lassen und Ausschau nach einer Haltemöglichkeit zu suchen. Anschließend können Sie das Kind aus der Rückhaltevorrichtung nehmen und beruhigen.

Andere Kraftfahrer müssen Rücksicht nehmen

Aus der Perspektive anderer Verkehrsteilnehmer kann ein Fahrzeug mit Baby an Bord vergleichsweise langsam wirken. Leider kommt es vor, dass solche Kraftfahrer dann auffahren, Lichthupe geben oder das vorausfahrende Fahrzeug auf andere Weise bedrängen. Doch niemand sollte sich hiervon beirren lassen. Die eigene Fahrweise muss stets der Situation angepasst sein und andere Verkehrsteilnehmer haben Rücksicht zu nehmen. So gesehen ist es fast ein wenig schade, dass die einst verbreiteten „Baby an Bord“ Aufkleber nur noch selten anzutreffen sind. Denn so sehr sie manchmal auch belächelt werden, sie haben dennoch eine gewisse Signalwirkung.

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