Teilkasko: Elementarschäden am Auto richtig absichern

4 Min Hagelschaden, Sturmschaden, Schaden durch Überschwemmung – wenn das Auto Naturgewalten ausgesetzt ist, wird es schnell teuer. Lesen Sie hier, welche Schäden die Teilkaskoversicherung abdeckt und wann sie sich lohnt

24.03.2022
Ines Wiedemann
4 Min
Lothar, Kyrill, Friederike oder Zeynep – das sind alles Namen von starken Unwettern, die in den letzten Jahren über Deutschland hinweggezogen sind. Und sie nehmen zu: Seit den 70er Jahren haben sich Unwetter mehr als verdreifacht. Und damit steigen auch die Kosten, die Stürme, Hagel und Überschwemmung verursachen, auch an Fahrzeugen. Aber welche dieser sogenannten Elementarschäden deckt die Teilkasko ab? Und zahlt die Teilkasko einen Hagelschaden? Hier gibt es die wichtigsten Antworten rund um Elementarschäden am Auto.

Elementarschäden – Was ist das eigentlich?

Elementarschäden sind Schäden, die durch Naturgewalten ausgelöst werden. Dazu zählen zum Beispiel Schäden durch Sturm, Hagel, Blitzschlag oder Überschwemmungen. Ein typischer Elementarschaden am Auto ist zum Beispiel der Hagelschaden.

Hagelschaden, Überschwemmung & Co: Welche Elementarschäden übernimmt die Teilkasko?

Wenn ein Unwetter Spuren an einem Fahrzeug hinterlässt, übernimmt das in der Regel die Teilkaskoversicherung. Für diese Unwetterschäden kommt die Teilkasko, je nach Versicherer, unter anderem auf:

  • Schäden durch Hagel: Hagelschäden sind die Unwetterschäden, die am häufigsten vorkommen. Sie sind durch die Teilkasko abgedeckt.
  • Schäden durch Überschwemmung: Dabei ist zu unterscheiden, wie der Schaden entstanden ist. Wenn das parkende Auto überschwemmt wird, bezahlt in der Regel die Teilkasko. Hat der Fahrzeughalter trotz Hochwasserwarnung das Fahrzeug abgestellt, kann es sein, dass die Versicherung die Leistung wegen Fahrlässigkeit kürzt. Anders ist die Lage, wenn das Auto während der Fahrt durch eine überschwemmte Straße beschädigt wird: Dieser Schaden wird nicht von der Teilkasko bezahlt, sondern ist ein Fall für die Vollkaskoversicherung.
  • Schäden durch Lawinen, Dachlawinen oder Murgänge: Wird das Auto durch Lawinen oder Muren bzw. Erdrutsche beschädigt, springt die Teilkasko normalerweise ein.
  • Schäden durch Blitzeinschlag: Blitzeinschläge im Auto sind sehr selten, wenn es aber dazu kommt, können Elektronik oder Reifen beschädigt werden. In der Regel sind diese Schäden durch die Teilkasko abgedeckt.
Grafik Welche Elementarschäden am Auto die Teilkasko bezahlt

Hagel, Hochwasser & Co: Diese Elementarschäden zahlt die Teilkasko

Sturmschaden am Auto: Zahlt die Teilkasko?

Unmittelbare Sturmschäden am Auto übernimmt die Teilkaskoversicherung. Dazu gehören zum Beispiel Schäden durch einen Ast, der auf das Auto fällt, sowie durch umfallende Bäume oder Verkehrsschilder. Auch wenn während der Fahrt ein Baum auf das Auto stürzt, springt die Versicherung ein.

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Sogenannte mittelbare Sturmschäden sind allerdings ein Fall für die Vollkaskoversicherung. Das sind zum Beispiel Verkehrsunfälle, die während eines Sturms durch Fahrfehler passieren. Ein Beispiel: Ein Autofahrer „verreißt“ das Lenkrad und baut einen Unfall, weil er einen plötzlich auf der Fahrbahn liegenden Baum zu spät sieht. Dann ist der Sturm nicht unmittelbar „schuld“ an dem Schaden und dieser wird somit nicht von der Teilkasko übernommen.

Teilkasko: Welche Windstärke zählt?

Wann ist ein Sturm ein Sturm? Das ist die Frage, die es bei einem Schaden zu klären gilt. Die meisten Autoversicherungen übernehmen Sturmschäden ab einer Windstärke von 8. Das ist die Bezeichnung für „stürmischen Wind“ mit einer Windgeschwindigkeit von 62 bis 74 Kilometern pro Stunde.

Schaden durch Naturgewalt: Risiko für Elementarschäden

Extreme Wetterlagen, die zu Elementarschäden führen, nehmen in den letzten Jahren immer weiter zu. Zum Beispiel wurden durch die Flutkatastrophe im Jahr 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen über 40.000 Fahrzeuge beschädigt. Der versicherte Schaden liegt dabei bei rund 200 Millionen Euro. Das hat eine Schadenschätzung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, kurz GDV, ergeben.

Da davon auszugehen ist, dass extreme Unwetter auch in den nächsten Jahren zunehmen werden, wird auch das Risiko für Elementarschäden an Autos weiter steigen. Daher ist es sinnvoll, den Teilkaskoschutz des eigenen Autos zu überprüfen.

Elementarschäden versichern: Wann lohnt sich die Teilkaskoversicherung?

Die Teilkasko deckt Elementarschäden ab und kann daher bei Hagel, Starkregen oder Sturmschäden sehr sinnvoll sein. Ob Fahrzeughalter sich für eine Teilkasko entscheiden, oder nicht, hängt von der individuellen Situation ab. Bei der Entscheidung kann die Überlegung helfen, ob man im Ernstfall einen Unwetterschaden aus eigener Tasche bezahlen könnte, oder lieber die Versicherungsbeiträge bezahlt.

Diese lagen im Jahr 2020 laut einer Auswertung von Statista bei der Teilkasko bei durchschnittlich 85 Euro jährlich. Zum Vergleich: Die Reparatur eines Hagelschadens kann laut ATP Autoblog bis zu 700 Euro kosten, je nachdem wie viele Dellen am Auto entstanden sind und wie groß diese sind. Fällt ein großer Ast auf das Auto, ist schnell mit einem Totalschaden zu rechnen.

Allgemein gilt: Wenn das Auto nur ein paar Tausend Euros wert ist, lohnt sich die Teilkaskoversicherung. Ist es mehr wert, sollte man über eine Vollkasko nachdenken. Liegt der Wert des Kfz unter 1.000 Euro, kann auf eine Kaskoversicherung verzichtet werden.

Tipp:

Was eine Teilkasko und eine Vollkasko ausmacht und für welche Sie sich entscheiden sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber-Artikel: Teil- oder Vollkasko: Welche Versicherung passt zu mir?

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Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

Eine Versicherung, die sich lohnt.

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