Welchen Motorradhelm kaufen – das ist eine der ersten Fragen, die sich für Motorradeinsteiger stellen. Dabei geht es um Fragen des richtigen „Styles“, klar, doch vor allem geht es natürlich um das Thema Sicherheit. Wie also wählt man aus dem umfangreichen Angebot den perfekten Helm aus? Auch erfahrene Motorradfahrer stehen irgendwann beinahe unweigerlich vor der Frage, durch welches Modell sie ihren bisherigen Helm ersetzen sollten. Die wichtigsten Hinweise haben wir hier einmal zusammengetragen.
Motorradhelm: Cool, sicher oder beides?
Der Faktor Sicherheit sollte immer schwerer wiegen als der der ästhetischen Gestaltung des Helmes. Entscheidend ist zunächst einmal, dass der Helm die EU-Norm ECE-R 22.05 erfüllt. Die meisten Händler in Deutschland verkaufen fast nur noch Helme, die diese Norm auch erfüllen. Dennoch gibt es auch Ausnahmen – insbesondere die beliebten Halbschalenhelme („Braincaps“) im Retro-Stil erfüllen diese Norm nicht. Ansonsten gibt es eine Vielzahl verschiedener Modellformen; welcher man dem Vorzug gibt, hängt vor allem von der subjektiven Wahrnehmung der Bequemlichkeit und Bedienbarkeit ab.
Die richtige Passform – Motorradhelm-Tipps
Bevor es ans Anprobieren geht, definieren Sie am besten Ihre Helmgröße, indem Sie Ihren Kopfumfang auf Höhe der Stirn messen. Die angegebene Helmgröße entspricht der Zentimeteranzahl des Kopfumfangs, wobei die Größen verschiedener Hersteller durchaus unterschiedlich ausfallen können. Beim Anprobieren eines Helms gibt es einige Dinge, die Sie systematisch abprüfen sollten, bevor Sie sich entscheiden. Dazu zählen:
- Passform – rutsch oder drückt der Helm?
- ggf. Tauglichkeit für Brillenträger
- Polsterung
- Belüftung
Der erste Schritt auf dem Weg zum perfekten Motorradhelm ist, sicherzustellen, dass er nirgends drückt, aber auch nicht rutscht. Anderenfalls ist das nicht nur unangenehm beim Fahren, es reduziert auch die Sicherheit, die der Helm Ihnen bietet. Achten Sie dabei besonders auf Schläfen, Ohren und Stirn – dort entsteht am ehesten Druck. Behalten Sie den Helm einige Minuten auf oder absolvieren Sie, wenn es geht, am besten eine Probefahrt damit. So können Sie auch gleich überprüfen, wie leicht der Helm bedienbar ist.
Bedenken Sie beim Anprobieren auch, was Sie gegebenenfalls unter dem Helm tragen. Wer mit Sturmhaube fährt, sollte die auch beim Anprobieren des Helms unterziehen. Wer eine Brille trägt, sollte diese beim Anprobieren auch aufsetzen. Bietet der Helm im Bereich der Ohren nicht genug Raum, drückt der Helm nach kurzer Zeit auf die Bügel der Brille und damit auf die empfindliche Region hinter den Ohren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Polsterung. Selbst, wenn der Helm nicht drückt, kann die Oberfläche des Polsters auf der Haut unangenehm scheuern. Auch wichtig: Lässt sich die Polsterung entfernen? Das ist von Vorteil, weil Sie die Polster dann auch waschen und gegebenenfalls ganz erneuern können. Zudem bieten manche Modelle Polsterungen in verschiedener Stärke, sodass Sie die Passform des Helms, wenn nötig, feinjustieren können.
Die Belüftung ist wichtig, damit Sie in dem Helm gut atmen können und sich die Hitze nicht staut. Ein guter Helm hat praktisch an allen „Enden“ Belüftungsvorrichtungen: an Oberseite und Rückseite des Helms (Belüftungsschlitze), aber auch an Kinn, Stirn und Visier (Luftkanäle).
Motorradhelm online kaufen?
Da es auf die Passform wirklich ankommt, ist es keine gute Idee, einen Helm online zu bestellen. Sie sollten den Helm in jedem Fall vor dem Kauf selbst anprobieren und sich, falls es Ihr erster Helmkauf ist, auch professionell beraten lassen. Hier sind lokale Fachgeschäfte unschlagbar – und den einen oder anderen Euro, den Sie online vielleicht sparen, definitiv wert.
Unsere Tipps zum Motorradhelmkauf im Überblick
- Den Helm am besten im Ladengeschäft kaufen statt online.
- Den Helm so anprobieren, wie er später getragen wird (mit oder ohne Sturmhaube, Brille etc.).
- Im Idealfall eine kurze Probefahrt im Helm machen vor dem Kauf.
- Die Sicherheit dem Design vorziehen. (Auf die EU-Norm ECE-R 22.05 achten.)
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