Für den Weg in die Motorrad-Ferien entscheiden sich mittlerweile viele Motorradfahrer dazu, ihr Zweirad lieber zu verladen, anstatt sich direkt damit auf den Weg zu machen. Und das aus verschiedenen Gründen: Zum einen bieten die langen Anfahrtswege oft nur bedingt Fahrspaß. Zum anderen sind viele mit der Familie unterwegs, die nicht immer die Leidenschaft fürs Bike teilt. Und so reist das Motorrad auf einem Anhänger oder in einem Transporter mit. Doch dabei gibt es einiges zu beachten – wir informieren.
Motorrad sicher transportieren – Ihre Optionen
Die einfachsten und naheliegendsten Transportmöglichkeiten für Ihr Motorrad sind ein Anhänger oder ein Lieferwagen mit entsprechender Vorrichtung. Anhänger sind in der Anschaffung recht günstig – es gibt sie bereits ab 500 €. Zudem muss er entsprechend umgerüstet werden. Wer regelmäßig sein Motorrad transportieren möchte, aber nur ein kleines Budget zur Verfügung hat, für den ist er vermutlich die beste Wahl. Mit einem Hänger dürfen Sie allerdings maximal mit 100 km/h unterwegs sein.
Sowohl die entsprechenden Anhänger als auch Lieferwagen mit Transportvorrichtung für Motorräder können Sie natürlich auch leihen. Wer also nur sporadisch transportiert und nicht gleich in einen eigenen Transporter oder Hänger investieren möchte, mietet am besten. Der Vorteil: Leihanhänger und -Transporter für Motorräder sind immer professionell für diesen Zweck ausgerüstet. Und Sie müssen sich keine Gedanken machen, wo Sie einen Stellplatz für die Transportvorrichtung finden, wenn Sie gerade nicht damit unterwegs sind.
Motorrad einladen – so geht’s richtig
Einladen des Motorrads – alles ganz easy? Leider nicht. Dabei kann eine Menge schiefgehen. Mit der richtigen Vorgehensweise bekommen Sie aber Ihr Motorrad problemlos und sicher in den Transporter eingeladen.
Die Schwierigkeit besteht darin, dass Sie das Motorrad über eine Rampe in den Transporter schieben müssen. Teilweise haben Sie dabei keinen guten Angriffswinkel und das schwere Kraftrad dann immer fest im Griff zu haben, ist ein wenig Übungssache. Damit das Motorrad nicht von der Rampe rutscht, ist es zunächst einmal sinnvoll, eine dafür vorgesehene Rampe zu benutzen. Diese hat einen rutschfesten, geriffelten Untergrund und ist an den Seiten etwas hochgezogen. Zwar können Sie zur Not auch beispielsweise ein stabiles Holzbrett nehmen. Die sicherste Methode ist das aber nicht. Rutsch Ihnen Ihr Motorrad ab, nimmt unter Umständen nicht nur die Maschine Schaden. Sie könnten auch sich selbst oder umstehende Personen verletzen.
Für den Transport sichern
Sobald Sie Ihr Motorrad auf dem Hänger bzw. im Transporter haben, gilt es, dieses mit Gurten zu sichern. Nichts ist so gefährlich wie nicht hinreichend gesicherte Ladung. Das gilt natürlich auch für Motorräder. In besonderem Maße trifft das für den Transport auf einem Anhänger zu. Hier kann ein unzureichend gesichertes Motorrad, das sich auf der Fahrt verselbständigt, schwerste Unfälle auslösen.
Sie sollten also beim Verladen allergrößte Sorgfalt walten lassen. Sichern sie das Fahrzeug zunächst von vorne, beispielsweise an der unteren Gabelbrücke. Anschließend spannen Sie einen Gurt auf der einen Seite leicht an, dann zurren Sie den an der gegenüberliegenden Seite fest, bis das Motorrad aufrecht steht. Anschließend sichern Sie das Heck an beiden Seiten. Stellen Sie sicher, dass die Gurte sich während der Fahrt nicht lösen können. Wenn Sie unterwegs Pausen einlegen, nutzen Sie diese, um zu kontrollieren, ob alles noch richtig „sitzt“.
Ein Motorrad-Schutzbrief ist eine gute Option, um im Falle einer Panne von einem Abschleppdienst profitieren zu können, ohne sich selbst um den Rücktransport nach Hause oder in die nächste Werkstatt kümmern zu müssen.
Zu guter Letzt: Sorgen Sie mit einem optimalen Motorrad-Versicherungsschutz vor. Unfälle mit Motorrädern sind meist deutlich schwerwiegender als Verkehrsunfälle mit dem Auto. Und beim Transport kann einiges schiefgehen – sogar dann, wenn Sie immer sorgfältig verladen.