TÜV-Kosten sparen – 5 praktische Tipps

4 Min Hier gibt’s die wichtigsten Infos zum Thema TÜV-Kosten und was Sie tun können, um beim TÜV zu sparen.

08.08.2023
Ines Wiedemann
4 Min

Alle zwei Jahre ist es so weit, bei Neuwagen sind es drei: Die TÜV-Plakette nähert sich ihrem Verfallsdatum und die nächste Haupt- und Abgasuntersuchung (HU und AU) steht an – Ihr Fahrzeug muss also „zum TÜV.“ Die TÜV-Kosten sind dabei ein notwendiges Übel, das Sie aber mit den richtigen Tipps reduzieren können. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Was kostet der TÜV?

Es gibt keine einheitlichen Preise für den TÜV in Deutschland. Diese unterscheiden sich je nach Fahrzeug, Bundesland und Prüforganisation. Neben dem TÜV Nord und TÜV Süd können Sie HU und AU auch bei der Dekra oder einer Autowerkstatt machen lassen. Ungefähr müssen Sie mit diesen Kosten rechnen (HU + AU, Stand: 2023):  

  • Pkw bis zu 3,5 t: 130 bis 145 Euro
  • Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 t: 135 bis 165 Euro
  • Motorrad: 80 bis 85 Euro
  • Anhänger ungebremst: rund 35 Euro
  • Anhänger bis 3,5 t: rund 60 Euro

In der Regel gilt: Je schwerer das Fahrzeug, umso teurer der TÜV.

TÜV-Gebühren: Welche Faktoren beeinflussen den Preis?

Wie viel der TÜV für Ihr Fahrzeug kostet, hängt von diesen Faktoren ab:

  • Art des Fahrzeugs
  • Gewicht
  • Bundesland
  • Prüforganisation
  • Sonderausstattung am Fahrzeug (zum Beispiel Auspuffanlage)
  • Vorhandene Mängel/Nachprüfung
  • Pünktlichkeit (Überziehen kostet einen Aufpreis)

Einige Faktoren können Sie nicht beeinflussen, aber trotzdem können Sie TÜV-Kosten senken, wenn Sie ein paar Punkte beachten.

TÜV-Kosten sparen – so geht’s

1. Gut vorbereiten

Überprüfen Sie Ihr Fahrzeug vor dem TÜV auf Mängel und lassen Sie diese beseitigen. So sparen Sie sich das Geld für die Nachprüfung (siehe unten). Diese Punkte sollten Sie checken:

  • Haben die Reifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm?
  • Funktionieren die Scheibenwischer?
  • Funktionieren alle Scheinwerfer?
  • Scheiben und Spiegel: sind Sprünge oder Risse vorhanden?
  • Auspuff: Sitzt er noch gut und hat keine Roststellen?
  • Ist das nötige Zubehör wie Warnweste und Verbandskasten im Auto?

2. Preise vergleichen

Sie müssen nicht unbedingt zum TÜV, um die neue Plakette für Ihr Auto zu erhalten. Wer zur Haupt- und Abgasuntersuchung muss, kann zwischen verschiedenen Prüfstellen wählen – zum Beispiel DEKRA, KÜS, GTÜ und Partnerwerkstätten. Die Preise sind zwar bei allen Anbietern ähnlich, allerdings gibt es beim TÜV eine Gliederung in Regionalvereine, die sich in den Gebühren unterscheiden.

Außerdem gilt: HU und AU müssen Sie nicht gemeinsam machen lassen. Die AU kann in jeder AU-Werkstatt durchgeführt werden. Den Preis dafür kann jede Werkstatt selbst bestimmen. Ein Vergleich kann sich also für Sie lohnen. Aber aufgepasst: Wenn Sie HU und AU getrennt machen, denken Sie daran, dass Sie bei der Hauptuntersuchung eine maximal zwei Monate alte AU-Bescheinigung vorweisen müssen. 

3. Pünktlich sein

Diese zusätzlichen Kosten haben Sie komplett selbst in der Hand: Halten Sie die TÜV-Fristen ein. Wer den TÜV zum Beispiel um mehr als zwei Monate überzieht, muss 15 Euro bezahlen. Bei vier bis acht Monaten sind es schon 25 Euro und bei mehr als acht Monaten 60 Euro.

Müssen Sie zur Nachprüfung, gibt es ebenfalls eine Frist – nämlich einen Monat. Sonst droht ein Bußgeld von 15 Euro und Sie müssen die HU auf eigene Kosten wiederholen.

Lese-TippLese-Tipp:

Alles, was Sie zum Thema „TÜV überziehen“ wissen müssen, erfahren Sie hier.

4. Kostenvoranschlag bei Mängeln einholen

Stellt der TÜV Mängel fest, die Sie reparieren lassen müssen, sollten Sie dafür mehrere Angebote bei verschiedenen Werkstätten einholen. So können Sie Reparaturkosten sparen.

5. TÜV-Kosten für Sonderwünsche prüfen

Sonderteile wie eine besondere Auspuffanlage oder extra breite Sportreifen müssen vom TÜV abgesegnet werden. Bevor Sie also Sondereintragungen vornehmen lassen, lassen Sie sich dazu beraten, welche Mehrkosten Ihnen dadurch beim TÜV entstehen können.

TÜV-Kosten sparen Tipps

Mit diesen einfachen Tipps können Sie TÜV-Kosten sparen

Günstige Autoversicherung gesucht?

Nachprüfung beim TÜV: Kosten und Gründe

Eine Nachprüfung beim TÜV ist notwendig, wenn der Prüfer „erhebliche Mängel“ an Ihrem Fahrzeug feststellt. Dann müssen die Mängel erst einmal beseitigt werden und das Fahrzeug muss anschließend erneut zur Überprüfung. Ein „erheblicher Mangel“ liegt dann vor, wenn er die Sicherheit im Straßenverkehr beeinträchtigt oder eine unzulässige Umweltbelastung mit sich bringt. Erhebliche Mängel sind zum Beispiel:

  • Zu geringe Reifenprofiltiefe
  • Starker Rostbefahl am Fahrgestell
  • Abgefahrene Bremsbeläge
  • Defekt an der Lenkanlage
  • Defekte Windschutzscheibe (Tipp: Hier lesen Sie alles zu den Themen Glasschaden und Steinschlag)
  • Mängel am Fahrwerk
Lese-TippSpartipps für die Kfz-Versicherung

Sie wollen auch bei der Autoversicherung sparen? In diesem Artikel haben wir die besten Spartipps für Sie zusammengefasst.

Neben den erheblichen Mängeln gibt es auch „geringe Mängel“, aufgrund derer Ihnen der Prüfer die HU-Plakette erteilen kann mit der Auflage, den Mangel sofort beseitigen zu lassen. Tun Sie das nicht, droht Ihnen bei einer Polizeikontrolle ein Bußgeld. Geringe Mängel sind zum Beispiel leicht zerkratzte Außenspiegel oder eine defekte Glühlampe.

Wie hoch die Kosten für die Nachprüfung sind, hängt wiederum davon ab, um welches Fahrzeug es sich handelt und wo Sie die HU machen lassen. Allerdings müssen Sie – wenn Sie sich an die einmonatige Frist für die Nachprüfung halten – nicht noch einmal die vollen TÜV-Kosten bezahlen. In der Regel kostet die Nachprüfung ca. 15 bis 30 Euro, manchmal auch 50 Prozent der ursprünglichen Gebühr.

InformationÜbrigens:

Sie müssen die Nachprüfung nicht dort machen lassen, wo Sie bei der ersten Prüfung waren. Entscheiden Sie sich für eine andere Prüfstelle, müssen Sie allerdings den Prüfbericht, in dem die Mängel dokumentiert wurden, mitbringen.

Wann muss ich zum TÜV? Die Grafik sagt es Ihnen

Nach der Erstzulassung muss Ihr Fahrzeug erst nach drei Jahren das erste Mal zum TÜV, danach alle zwei Jahre. Wann es so weit ist, können Sie auf Ihrer TÜV-Plakette sehen:

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So lesen Sie die TÜV-Plakette richtig

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