Rückstufungstabelle und Schadenfreiheitsklasse: Wie ein Unfall den Versicherungsbeitrag beeinflusst

4 Min Die Schadenfreiheitsklasse richtet sich nach unfallfreien Jahren – die Übernahme kleiner Schäden kann eine Rückstufung vermeiden.

02.05.2023
Michelle Enners
4 Min

Schadenfreiheitsklasse, Schadenfreiheitsrabatt und Rückstufungstabelle – wer eine Kfz-Versicherung abschließt, wird sich zwangsläufig mit diesen Begrifflichkeiten auseinandersetzen. Schließlich ist gerade die SF-Klasse ein wichtiger Einflussfaktor für die Bestimmung des Versicherungsbeitrags. Bevor es um die Relevanz der Kfz-Rückstufungstabelle geht, folgt an dieser Stelle eine schnelle Übersicht zu den unterschiedlichen Begrifflichkeiten:

  • Die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) gibt an, wie viele unfallfreie Jahre man bereits mit einem Kraftfahrzeug auf den Straßen unterwegs ist. Je höher die SF-Klasse, desto besser. Das System beginnt bei SF-Klasse 0 für Fahranfänger und reicht meist bis SF-Klasse 35 für 35 schadenfreie Jahre. Bei Verti geht die Einstufung in SF-Klassen sogar bis zur SF-Klasse 60.
  • Unfall- und Schadenfreiheit werden belohnt: Der Beitragssatz sinkt bei einer höher steigenden Schadenfreiheitsklasse – die Versicherung gewährt den sogenannten Schadenfreiheitsrabatt.
  • Während die SF-Klasse für die Kfz-Haftpflicht und Vollkaskoversicherung wichtig ist, hat sie für die Teilkaskoversicherung keine Relevanz. Denn hier sichert man sich für Schäden ab, die nicht durch einen selbst verursacht werden – wie beispielsweise Hagelschäden.
  • Ein Unfall wirkt sich auf die Schadenfreiheitsklasse mit einer Rückstufung aus: Wurde der Schaden also von der Kfz-Versicherung reguliert, ändert sich die SF-Klasse und der Versicherungsbeitrag erhöht sich im nächsten Versicherungsjahr.

InformationExtra-Tipp:

Wenn Sie in der Vollkasko unseren „Nix-Passiert-Tarif“ abschließen, haben Sie einen Schaden pro Jahr „frei“. Das heißt, Sie können uns einen Schaden pro Kalenderjahr – zum Beispiel einen Steinschlag – melden, ohne dass sich dies auf Ihre SF-Klasse auswirkt.

Was bedeutet die Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse?

Je länger man als Autofahrer unterwegs ist, ohne der Versicherung einen Schaden oder Unfall zu melden, desto günstiger fährt man mit seiner Kfz-Versicherung. Solange die Versicherung keinen Schaden regulieren muss, entspricht die Schadenfreiheitsklasse der Zahl der unfallfreien, beziehungsweise schadenfreien, Jahre: Nach zehn Jahren hat man beispielsweise SF-Klasse 10. Der Beitragssatz sinkt bei einer steigenden Schadenfreiheitsklasse – man spricht daher vom sogenannten „Schadenfreiheitsrabatt“.

Gleichzeitig bedeutet dies, dass die Schadenfreiheitsklasse nach einem Unfall negativ beeinflusst wird – schließlich muss die Versicherung den entstandenen Schaden regulieren und rechnet zukünftig mit einer höheren Schadenwahrscheinlichkeit. Während die SF-Klasse nach einem Unfall also nach unten korrigiert wird, steigt hierdurch der Versicherungsbeitrag. Erst nach einem unfallfreien Jahr kann man als Fahrzeughalter wieder in eine bessere SF-Klasse aufsteigen.

Zu Verti wechseln und sparen

Verti Rückstufungstabelle

Jede Versicherung hat eine eigene Rückstufungstabelle, aus der die SF-Klassen-Rückstufung nach einem Unfall entnommen werden kann. Diese Tabellen helfen auch Autofahrern dabei, die Rückstufung im Schadenfall besser einschätzen und nachvollziehen zu können. Für die Kfz-Haftpflicht und die Vollkaskoversicherung gibt es je eine eigene Rückstufungstabelle, meist werden in diesen Tabellen auch die Rückstufungen bei zwei oder mehr Unfällen innerhalb eines Jahres aufgeführt.

In der Regel findet man eine solche Übersicht in den Vertragsunterlagen der Kfz-Versicherung, manche Versicherer stellen ihre individuellen Rückstufungstabellen jedoch auch online zum Abruf bereit. Die Verti Rückstufungstabelle ist hier zum Download verfügbar.

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Verti Rückstufungstabelle

Rückstufung nach Unfall

Wird ein Schaden durch die Versicherung reguliert, muss man mit einer Rückstufung der SF-Klasse rechnen

Wie hoch ist die Rückstufung nach einem Unfall?

Wird ein Schaden durch die Versicherung reguliert, muss man als Autofahrer mit einer Rückstufung der SF-Klasse rechnen, bekommt also in den meisten Fällen einen Teil der Rabatte gestrichen. Auch bei vermeintlich kleinen Schäden, wie Blechschäden oder Kratzern am Lack, kommt es dazu, dass die Autoversicherung eine Rückstufung vornimmt. Die Übernahme der Reparaturkosten kann schließlich auch dann kostenintensiv sein, wenn es sich auf den ersten Blick nur um Kleinigkeiten handelt. Des Weiteren deutet der Schaden auf eine höhere Schadenwahrscheinlichkeit in der Zukunft hin. Hat man Pech und muss innerhalb eines Jahres sogar mehr als einen Schaden durch die Versicherung regulieren lassen, fällt die Rückstufung in der SF-Klasse natürlich umso höher aus

Schaden am Zweitwagen

Nach einem Unfall mit dem Zweitwagen ist nur dieser von der Rückstufung betroffen – selbst, wenn das Fahrzeug in der Zweitwagenversicherung von der guten SF-Klasse des Erstwagens profitiert hat. 

Kleine Schäden selbst bezahlen

Als Versicherungsnehmer sollte man sich daher gut überlegen, ob man kleine Sachschäden nicht lieber aus der eigenen Tasche bezahlt, anstatt sie der Versicherung zur Regulierung zu melden. So kann eine schlechtere Schadenfreiheitsklasse unter Umständen vermieden werden. Oft lohnt es sich, kleine Schäden bis 750 Euro selbst zu begleichen – doch wo genau die „lohnenswerte Schwelle“ liegt, hängt von der drohenden Rückstufung und deren Folgen auf die Beitragshöhe ab. Wer sich hierbei nicht sicher ist, kann dazu auch bei seiner Versicherung gezielt nachfragen und sich die prämienseitigen „Rückstufungskosten“ errechnen lassen.

Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse verhindern

Einige Versicherer bieten ihren Kundinnen und Kunden an, kleine Schäden innerhalb von sechs Monaten zurückzukaufen, um eine Rückstufung der SF-Klasse zu umgehen. Verursacht man also in einem Kalenderjahr mehrere Schäden, kann beispielsweise der Teuerste durch die Versicherung beglichen werden, die restlichen Schäden bezahlt man selbst. Dieses Vorgehen lohnt sich in der Regel ab SF-Klasse 10. Für Autofahrer, die häufiger Unfälle bauen, lohnt es sich zudem, im Vertrag einen Rabattschutz zu vereinbaren. Dieser verhindert, dass der Versicherungsnehmer nach einem Schadenfall zurückgestuft wird.

Wurde man nach einem Unfall oder Schaden in der SF-Klasse zurückgestuft, wird die Kfz-Versicherung erst dann wieder günstiger, wenn man ein weiteres Jahr unfallfrei fährt. Jedoch kann durch die Rückstufung auch in den folgenden Jahren ein höherer Versicherungsbeitrag im Vergleich zur früheren Einstufung fällig werden.

InformationTipp:

Um die Rückstufung im Schadenfall zu verhindern, bietet auch Verti einen Rabattschutz an – den „Nix-Passiert-Tarif“. Bei einem Schaden pro Jahr und Deckung tut Verti so, als sei „nichts passiert“ – Sie werden in der SF-Klasse also nicht herab- im Folgejahr sogar heraufgestuft, wenn kein weiterer Schaden zur Regulierung gemeldet wird.

Auf der Suche nach einer günstigen Kfz-Haftpflicht, Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung?  Für alle, die es gern digital mögen, dabei aber den persönlichen Kontakt von Mensch zu Mensch nicht missen wollen, ist Verti als Direktversicherer genau das richtige. Verti ist digital. Und digital spart Geld. Bei uns können Sie sich direkt versichern und eine günstige Verti Autoversicherung jederzeit bequem online abschließen. Ihren Beitrag können Sie mit unserem Online-Rechner ermitteln – und dabei Ihren Kfz-Schutz mit unseren Zusatzleistungen auf Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Noch Fragen? Von unseren Experten erhalten Sie schnell und unkompliziert Antworten und Beratung – wahlweise über unser Kontaktformular, per E-Mail oder telefonisch unter 030-890 003 003.

Eine Versicherung, die sich lohnt.

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