Per GPS ans Ziel, Piep-Piep beim Rückwärtseinparken, per Autopilot autonom über die Autobahn düsen – die Verkehrs-Telematik hält für die Zukunft des Autofahrens zahlreiche Optionen bereit. Das hat Vor- aber auch Nachteile. Aber eines dürfte klar sein. Aufzuhalten ist diese Zukunft nicht mehr. Kfz-Versicherer bieten schon seit geraumer Zeit entsprechende Telematik-Tarife an. Worum es darin geht, lesen Sie hier…
Navigationssysteme per GPS, elektronische Notrufsysteme oder virtuelle Fahrtenschreiber: die Telematik – ein Wort, das Kommunikation und Informatik zusammenbringt – hat längst Einzug gehalten in unseren Verkehrsalltag.
In Kalifornien fährt bereits der erste Testwagen – ein Mercedes – seit mehr als einem Jahr komplett vollautomatisch durchs ganze Land, mit einem Kofferraum voller Technik. Autonom, also ohne Fahrer, über Ampeln, Fußgängerüberweg, den unbeschrankten Bahnübergang. Das Auto wird schon in naher Zukunft immer mehr Dinge automatisch erledigen, wenn man will. Das hat weitreichende Auswirkungen für Mensch und Gesellschaft – und damit auch für die Autoversicherung.
Vor- und Nachteile der Telematik-Tarife: das bringt die Zukunft wohl im Einzelnen
Kfz-Versicherer weltweit haben auf diese neuesten Entwicklungen bereits reagiert – mit eigenen Telematik-Tarifen, die Vorteile für Autofahrer bieten. Und zwar sparen diejenigen Fahrer bei den Prämien, die nachgewiesen mit besonderer Vorsicht fahren – und weniger Unfälle verursachen. Die Daten dazu stammen direkt aus dem Fahrzeug. Telematik-Tarife sind also durchaus einen Blick wert. Bevor Sie sich als Autofahrer jedoch dafür entscheiden, sollten Sie sich die Vor- und Nachteile genau anschauen.
Telematik-Tarif: das sind die Vorteile
- Umsichtiges und defensives Fahren wird belohnt – mit finanziellem Rabatt auf die Prämie der Autoversicherung.
- Höhe der Einsparungen ist beeinflussbar – Autofahrer bestimmen durch ihre Fahrweise selbst, wie viele Kosten sie einsparen.
Telematik-Tarif: das sind die Nachteile
- Evtl. Probleme bei Datensicherheit und Datenschutz – denn über die eingesetzte Black Box oder die Geräte, die Daten zu Strecke, Fahrtdauer usw. sammeln, entstehen umfangreiche Datensammlungen zu einzelnen Personen – eine bestimmte Art der Überwachung.
- Kosten für eine Black Box – die Daten per Funk selbstständig weiterleitet und auswertet, für die Sie allerdings Miete zahlen müssen, die evtl. höher ausfällt als die durch den Telematik-Tarif gesparten Kosten.
- Höhere Kosten für bestimmte Fahrstile – denn wenn der Gesamtscore schlecht ausfällt, wird entsprechend wenig gespart.
Telematik-Tarife werden sich langsam mehr und mehr ausbreiten – in die Fläche geht es eben nur langsam. Wenn die Zeit reif ist für immer mehr selbstfahrende Autos, werden sie natürlich wieder eine zunehmend kleinere Rolle spielen.