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Elektro-Motorrad Versicherung – was sollten Sie beachten?

5 Min Auch ein E-Motorrad muss eine Versicherung besitzen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu können.

E-Bike: Elektromotorrad

Neben der Energieeffizienz punkten E-Motorräder vor allem mit ihrer Lautlosigkeit und einer direkten Beschleunigung, was das Fahrerlebnis einzigartig macht. Dank des steigenden Interesses wird auch das Angebot an Modellen vielfältiger. Daneben etablieren sich spezielle Elektro-Motorrad-Versicherungen, die auf die Besonderheiten der Fahrzeuge eingehen.

Haftpflicht, Teil- und Vollkaskoversicherung für Ihr E-Motorrad

Für ein älteres E-Motorrad mit geringem Restwert ist eine Haftpflichtversicherung oft ausreichend. Doch vor allem bei neueren Modellen, bei denen Reparaturen schnell mal richtig kostspielig werden, lohnt es sich, eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschließen.

Die Teilkaskoversicherung für E-Motorräder schützt vor Schäden, die nicht durch Eigenverschulden entstehen. Dazu gehören unter anderem Diebstahl, Brand, Unwetter, Blitzschlag, Kollisionen mit Tieren und Schäden durch Glasbruch, Kurzschluss oder Marderbisse. Auch fest montierte Sonderausstattungen sind bis zu einem bestimmten Betrag versichert. Besonders wichtig bei E-Motorrädern ist, wie bereits erwähnt, dass der Akku umfassend abgesichert ist. Bei einem Schaden wird der Akku mit der Elektro-Motorrad-Versicherung als Teilkasko ohne altersbedingte Abzüge ersetzt. Auch werden die Kosten für die Entsorgung des Akkus nach einem Unfall übernommen.

Entscheiden Sie sich für eine Vollkaskoversicherung, erhalten Sie einen erweiterten Schutz, der alle Teilkaskoleistungen umfasst und zusätzlich Schäden durch Vandalismus und selbst verschuldete Unfälle absichert. Empfehlenswert ist die Elektro-Motorrad-Versicherung als Vollkasko für sehr hochpreisige E-Motorräder.

Zusätzlich können Sie Ihre Elektro-Motorrad-Versicherung um weitere Bausteine wie den Kfz-Schutzbrief erweitern. Wenn Ihr E-Motorrad aufgrund eines leeren Akkus liegen bleibt, wird der Transport zur nächsten Ladestation übernommen. Dies kann sinnvoll sein, da die Ladeinfrastruktur für E-Motorräder nicht überall ausreichend ausgebaut ist.

Insgesamt hängt die Wahl der passenden Elektro-Motorrad-Versicherung von dessen Alter, Zustand und Wert ab.

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Gut zu wissen:

Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflichtversicherung als Basis, schließen Sie bei Verti eine Elektro-Motorrad-Versicherung als leistungsstarke Teilkaskoversicherung ab.

Welche Steuerbefreiung und Fördermöglichkeiten für E-Motorräder gibt es?

In Deutschland sind vollelektrische Fahrzeuge – dazu zählen natürlich auch E-Motorräder – unter bestimmten Bedingungen von der Kfz-Steuer befreit. Wenn Sie Ihr Elektromotorrad zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2025 erstmalig zulassen, entfällt für bis zu zehn Jahre die Kfz-Steuer. Diese Steuerbefreiung gilt jedoch längstens bis zum 31. Dezember 2030. Das bedeutet, dass ein E-Motorrad, das Ende 2023 zugelassen wird, bis 2030 keine Kfz-Steuer zahlt und somit für sieben Jahre von der Steuer befreit ist.

Mit Blick auf eine Förderung für den Kauf von Elektromotorrädern müssen Sie sich bei Ihrer Stadt oder Gemeinde informieren, da es keine einheitlichen Regelungen auf Bundesebene gibt. Ob und in welchem Umfang finanzielle Unterstützung verfügbar ist, hängt demnach von Ihrem Wohnort ab. Suchen Sie nach lokalen Förderprogrammen, um mögliche finanzielle Vorteile zu nutzen.

Zusätzlich können Sie als Halter eines Elektromotorrads von der sogenannten THG-Prämie profitieren. Die Prämie belohnt die Einsparung von Treibhausgasen und ist für elektrisch betriebene Motorräder, die mehr als 45 km/h fahren können, verfügbar. Die Höhe der Prämie wird vom Umweltbundesamt auf Basis des Fahrzeugtyps berechnet und lag im Jahr 2022 zwischen 250 € und 400 €. Sie können die Prämie über verschiedene Anbieter beantragen, die als Vermittler fungieren. Diese kaufen die CO₂-Zertifikate von Privatkunden auf, um sie in großen Mengen an Mineralölfirmen weiterzuverkaufen.

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Was zeichnet ein E-Motorrad aus und welche Vorteile hat es?

Elektromotorräder haben eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Maschinen mit Verbrennungsmotoren. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass Elektromotorräder keinen Hubraum besitzen. Daher fällt für sie auch keine Kfz-Steuer an. Stattdessen wird die Leistung von Elektromotorrädern in Kilowatt (kW) angegeben, wobei 1 kW = 1,36 PS entspricht.

Die Leistung von Elektromotorrädern variiert je nach Modell:

  • Modelle bis 11 kW (15 PS) gelten als Leichtkrafträder und sind mit den traditionellen 125er-Motorrädern vergleichbar.
  • Motorräder mit etwa 50 kW (68 PS) gehören zum mittleren Leistungssegment.
  • Spitzenmodelle ab 80 kW (109 PS) erreichen Leistungen bis über 120 kW.

Die Reichweite eines Elektromotorrads hängt von der Kapazität des Akkus ab. Leichtkrafträder schaffen in der Regel etwa 100 Kilometer pro Akkuladung, während leistungsstarke Modelle mit größeren Batterien schon heute über 400 Kilometer Reichweite erzielen können. Allerdings lässt sich das nicht pauschal sagen, da die tatsächliche Reichweite von mehreren Faktoren beeinflusst wird, darunter Geschwindigkeit, Fahrstil und Außentemperatur.

Die benötigte Führerscheinklasse richtet sich nach der Leistung des Elektromotorrads:

 

  1. Für Fahrzeuge mit einer Leistung bis 11 kW ist die Führerscheinklasse A1 erforderlich, die ab einem Alter von 16 Jahren erworben werden kann.
  2. Für Motorräder bis 35 kW benötigt man die Führerscheinklasse A2 (ab 18 Jahren) oder die Klasse A (ab 20 Jahren).
  3. Fahrzeuge mit einer Leistung von über 35 kW erfordern die Führerscheinklasse A, die ab 20 Jahren bei Vorbesitz von Klasse A2 oder ab 24 Jahren direkt erworben werden kann.

In der Anschaffung sind Elektromotorräder oft teurer als herkömmliche Motorräder. Die Preise unterscheiden sich je nach Hersteller und Modell und können zwischen 7.000 € und über 50.000 € liegen. Die höheren Anschaffungskosten werden jedoch durch niedrigere Wartungs- und Instandhaltungskosten teilweise recht schnell ausgeglichen. Elektromotorräder haben weniger Verschleißteile. Dadurch entfallen auch typische Wartungsarbeiten wie Ölwechsel oder der Austausch von Zündkerzen und die Wartung von Vergasern oder Einspritzanlagen.

Welche Kennzeichen für E-Motorräder?

Ein E-Motorrad fährt mit einem reflektierenden Kennzeichen in den gängigen Standardgrößen. Nach dem Ortskürzel und den individuell wählbaren Buchstaben wird ein E eingeprägt, das auf die Antriebsart hinweist. Das E-Kennzeichen für E-Motorräder ist zwar keine Pflicht, hat aber gewisse Vorzüge, darunter die Steuerbefreiung für 10 Jahre sowie das Fahren auf Busspuren und das kostenlose Parken an Ladestationen.

Kennzeichen für E-Motorräder

Kennzeichen für E-Motorräder

FAQ: Versicherung für E-Motorrad

Wann lohnt sich eine Teilkasko beim E-Motorrad?

Eine Teilkaskoversicherung für Ihr E-Motorrad ist empfehlenswert, wenn es bereits einige Jahre alt ist, sich jedoch noch in einem guten Zustand befindet. Die Teilkaskoversicherung übernimmt dabei die Kosten für bestimmte Schäden am eigenen Fahrzeug, die nicht durch Selbstverschuldung entstanden sind, springt beispielsweise bei Diebstahl oder Elementarereignissen ein.

Was kostet eine E-Motorrad-Versicherung?

Die Kosten für eine Elektro-Motorrad-Versicherung werden durch verschiedene Faktoren bestimmt. Dazu zählen unter anderem die Leistung, das Jahr der Erstzulassung sowie spezifische Kriterien wie die Regionalklasse und Schadenfreiheitsklasse. Auch die Art der Versicherung spielt eine entscheidende Rolle: Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist ohnehin Pflicht für Elektromotorräder, hat aber auch die niedrigsten Prämien. Wenn Sie sich jedoch für eine Teilkaskoversicherung entscheiden, müssen Sie mit höheren Beiträgen rechnen.

Was ist der Unterschied zwischen E-Bike, E-Motorrad und Pedelec?

Der Hauptunterschied zwischen E-Bikes, Pedelecs und Elektromotorrädern liegt in der Geschwindigkeit und der Art der Nutzung. Pedelecs unterstützen den Fahrer beim Treten bis 25 km/h, während S-Pedelecs und E-Bikes Geschwindigkeiten bis 45 km/h erreichen, ohne dass man in die Pedale treten muss. Elektromotorräder sind hingegen kraftvolle Fahrzeuge, die je nach Modell Geschwindigkeiten von über 300 km/h erzielen können.

E-Bikes und Pedelecs bis 25 km/h benötigen keine Zulassung und keinen Führerschein. Für S-Pedelecs und E-Bikes bis 45 km/h ist ein Rollerführerschein (AM) oder ein Pkw-Führerschein (B) sowie ein Versicherungskennzeichen erforderlich. Elektromotorräder erfordern je nach Leistung einen entsprechenden Motorradführerschein.

Günstige Elektro-Motorrad-Versicherung von Verti

Denken Sie daran: Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist immer erforderlich, selbst wenn Sie Ihr Elektromotorrad als Zweitfahrzeug versichern möchten.

Wenn Sie nach einer günstigen und unkomplizierten Kfz-Haftpflicht oder Teilkaskosuchen, sind Sie bei uns genau richtig. Die Verti E-Motorrad-Versicherung können Sie jederzeit bequem online abschließen. Ihren Beitrag ermitteln Sie mit unserem Online-Rechner – und können dabei Ihren Schutz mit unseren Zusatzleistungen auf Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.

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