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Benzin zuhause lagern: Das müssen Sie beachten

5 Min Wie viel Benzin darf man zuhause lagern? Wie muss es gelagert werden und wie lange ist es haltbar? Hier gibt es alle Infos rund um die richtige Lagerung von Benzin und Diesel.

Mann beim Befüllen eines Benzinkanisters
Ines Wiedemann
07.03.2023
5 Min

Benzin und Diesel sind seit Jahren teuer. Daher kann es verlockend sein, bei günstigen Spritpreisen oder bei einem Tankstopp im Ausland gleich einen Vorrat im Kanister mitzunehmen. Wer Benzin zuhause lagern will, muss jedoch einige Regeln beachten. Welche das sind, welche Mengen Sie wo lagern dürfen und wie lange Benzin und Diesel haltbar sind, lesen Sie hier.

Wie viel Benzin darf man zuhause lagern?

Wie viel Benzin oder Diesel Sie zuhause lagern dürfen, kommt darauf an, an welchem Ort Sie die Kraftstoffe aufbewahren möchten. Hier die jeweiligen Mengen im Überblick:

  • In der Garage: In Kleingaragen bis zu 100 m² dürfen Sie maximal 20 Liter Benzin lagern. Beim Diesel dürfen es bis zu 200 Liter sein, da dieser nicht so leicht entzündlich ist wie Benzin.
  • In der Tiefgarage: Dort dürfen außerhalb von Fahrzeugen nur „unerhebliche Mengen“ an Kraftstoff gelagert werden.
  • Im Keller: In Kellern dürfen maximal 20 Liter Benzin gelagert werden. Allerdings gilt diese Grenze für alle Kraftstoffe in einem Keller. Besteht der Keller also, wie in Mietshäusern üblich, aus verschiedenen Kellerabteilen, dürfen insgesamt im kompletten Keller nicht mehr als 20 Liter Benzin gelagert werden.
  • In der Wohnung: In privaten Wohnungen dürfen Sie nicht mehr als einen Liter Benzin lagern, allerdings meint der Gesetzgeber damit vor allem Wasch- oder Feuerzeugbenzin.
InformationAchtung:

Wenn Sie Benzin zuhause lagern, denken Sie immer an die Gefahren wie Brandgefahr, Gefahr durch Auslaufen oder giftige Gase. Als Mieter sollten Sie sich generell darüber informieren, ob sie Kraftstoffe lagern dürfen. Denn oft wird dies in Mietverträgen komplett ausgeschlossen. Verboten ist die Lagerung von Benzin und Diesel auf jeden Fall an Orten, die für andere zugänglich sind – zum Beispiel im Hausflur, auf Treppen oder in Einfahrten. Außerdem müssen Benzin und Diesel, auch wenn die Lagerung generell erlaubt ist, immer in dafür geeigneten Behältern gelagert werden. Tipps zur richtigen Lagerung finden Sie weiter unten.

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Benzinkanister im Auto lagern: was ist erlaubt?

Zur Sicherheit haben viele Autofahrer einen Reservekanister im Auto, falls der Weg zur nächsten Tankstelle doch einmal etwas weiter ist. Generell gilt: Im Auto dürfen maximal 240 Liter Benzin mitgeführt werden, allerdings nur 60 Liter pro Kanister. Diese Regeln müssen Sie außerdem beachten, wenn Sie Benzin im Auto aufbewahren wollen:

  • Der Kanister muss die DIN-Norm 7274 oder 16904 erfüllen.
  • Der Kanister muss so untergebracht werden, dass er sich im Fahrzeug nicht bewegen, also umkippen oder verrutschen, kann. Am besten wird er im Kofferraum verstaut.
  • Auf keinen Fall darf Benzin in Flaschen oder Plastikbehältern, die nicht dafür vorgesehen sind, transportiert werden.
  • Die Kanister sollten regelmäßig, vor allem im Sommer bei heißen Temperaturen, auf Risse oder andere Beschädigungen überprüft werden.

Wenn Sie in einer Grenzregion wohnen und zum Tanken in ein Nachbarland fahren, oder aufgrund günstiger Preise Benzin aus dem Urlaub mitbringen möchten, müssen Sie diese Punkte bei der Einfuhr nach Deutschland beachten:

  • Grundsätzlich dürfen Sie Kraftstoffe steuerfrei nach Deutschland einführen, wenn Sie diese auf üblichem Weg (also an der Tankstelle) im Ausland erworben haben.
  • Den Kraftstoff müssen Sie selbst befördern und dürfen nicht andere damit beauftragen.
  • Aus EU-Mitgliedstaaten dürfen Sie maximal eine Tankfüllung sowie zusätzlich 20 Liter in einem Kanister einführen. Überschreiten Sie die Höchstmenge, müssen Sie bei einer Zollkontrolle die in Deutschland gültigen Steuern auf den zusätzlichen Sprit bezahlen.
  • Beachten Sie außerdem, dass es in anderen Ländern andere Regeln für den Transport von Kraftstoff im Auto gibt. In Österreich, Tschechien, Frankreich, den Niederlanden und Belgien dürfen zum Beispiel nur 10 Liter im Auto transportiert werden. In Polen 20 Liter und in der Schweiz 25 Liter. In Luxemburg ist der Transport von Sprit im Auto komplett verboten.
Grafik Benzin zuhause lagern

Benzin zuhause lagern: diese Mengen dürfen Sie aufbewahren

Benzin – Haltbarkeit: Kann Benzin im Kanister schlecht werden?

Gerade, wenn man einen Reservekanister im Auto hat, kann es sein, dass man diesen jahrelang nicht benötigt. Aber wie sieht es dann mit der Haltbarkeit aus? Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort, da es auf die Zusammensetzung und die Lagerung ankommt. Jedoch können sich Autofahrer an diesen Richtwerten orientieren:

  • Benzin ist je nach Zusammensetzung mehrere Jahre, teils sogar Jahrzehnte haltbar – vorausgesetzt, es ist luftdicht in einem geeigneten Kanister verschlossen.
  • Bei Diesel sieht es etwas anders aus. Selbst bei ordnungsgemäßer Lagerung ist er nur ungefähr sechs Monate haltbar.

Und wie verhält es sich mit Sprit im Tank? Wer sein Auto längere Zeit nicht benötigt oder es wegen der hohen Spritpreise länger nicht fährt, sollte bedenken, dass Kraftstoffe auch im Tank „ablaufen“. Benzin ist je nach Zusammensetzung und Beschaffenheit des Tanks circa ein bis zwei Monate haltbar, bis die Qualität langsam abnimmt. Jedoch hat dies meistens keine Auswirkungen auf den Motor – nach zwei bis drei Monaten sollte der Sprit allerdings verbraucht werden.

Auch hier sollten Autofahrer bei Diesel sorgfältiger sein, denn dieser sollte nach zwei bis drei Monaten in jedem Fall verbraucht werden. Der Grund dafür sind Bakterien im Biodiesel-Anteil. Diese zersetzen den Kohlenstoff und bilden daraus eine schlammige Masse. Dadurch kann der Tank des Autos verrosten und das Kraftstoffsystem verstopfen.

InformationBenzin horten – ist das sinnvoll?

Gegen einen Reservekanister im Auto spricht nichts, wenn Autofahrer sich dadurch sicherer fühlen. Dieser kann seinen Zweck erfüllen, wenn man sich mit der Fahrt zur Tankstelle verschätzt hat. Benzin zu horten, um Geld zu sparen, macht allerdings wenig Sinn. Denn dafür wären größere Mengen notwendig. Mit den 20 Litern, die man zuhause lagern darf, kommt man nicht besonders weit. Bei Diesel sind es zwar bis zu 200 Liter, allerdings ist dieser nicht so lange haltbar wie Benzin. Zudem muss die ordnungsgemäße Lagerung und der vorschriftsmäßige Transport dieser Menge immer gewährleistet sein.

Benzin richtig lagern: die wichtigsten Tipps

Diese Tipps sollten Sie beherzigen, wenn Sie Benzin oder Diesel zuhause lagern wollen:

  • Achten Sie darauf, dass die Kanister, die Sie verwenden, mit der DIN-Norm 7274 oder 16904 ausgezeichnet sind.
  • Nutzen Sie am besten Metallkanister, denn solche aus Kunststoff sind meistens nicht völlig luftdicht verschließbar.
  • Lagern Sie aus Sicherheitsgründen immer nur die Menge, die unbedingt nötig ist. Experten empfehlen beispielsweise, im Auto nicht mehr als 10 Liter mitzuführen.
  • Wer langfristig Benzin oder Diesel in der Garage lagern will, sollte sich einen Gefahrstoffschrank kaufen. Denn auch bei äußerster Vorsicht kann Benzin auslaufen, es können sich giftige Gase bilden und die Umwelt sowie die Gesundheit schädigen.
Tankanzeige mit niedrigem Füllstand

Füllstand niedrig, aber keine Tankstelle in Sicht? Hier hilft ein Reservekanister.

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