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Autopanne – Was tun, wenn das Auto liegen bleibt?

6 MinWenn das Auto eine Panne hat, ist guter Rat und Hilfe oft teuer. Eine Kfz-Versicherung mit Schutzbrief oder Pannenhilfe beugt vor.

Linda Ewaldt
21.04.2025
6 Min

Sie fahren gerade auf die Autobahn, mit den Gedanken schon am Zielort oder ganz im Feierabend. Aus dem Radio klingt eine fröhliche Melodie – und von Ihrem Auto der kurze, piepende Warnton. Die Motor-Kontroll-Leuchte hat sich angeschaltet und der Motor fängt an zu stottern – eine Autopanne. Doch was macht man in solch einem Moment? Wir geben Ihnen Tipps für das richtige Verhalten in dieser Situation.

Jetzt gilt:

  • Pannenstelle absichern, um sich und andere Autofahrer zu schützen.
  • Sofort den Pannendienst informieren.

Wer mit einem Kfz-Schutzbrief oder einer Versicherung mit Pannenhilfe gut vorgesorgt hat, spart Zeit und Kosten.

Erste Schritte bei einer Autopanne

Egal ob Unfall oder Panne, die Anforderungen zur Sicherung einer Unfallstelle sind in §15 der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt und bleiben die gleichen.

  1. Schalten Sie den Warnblinker an.
  2. Ziehen Sie Ihre Warnweste an, um im Straßenverkehr besser sichtbar zu sein.
  3. Begeben Sie sich außerhalb der Gefahrenzone und falten Sie das Warndreieck auseinander.
  4. Tragen Sie das Warndreieck gut sichtbar vor der Brust an die Stelle, wo es stehen soll. Das ist je nach Unfall- bzw. Pannenort an einer anderen Stelle.
  5. Warten Sie außerhalb der Gefahrenzone, etwa hinter der Leitplanke.
  6. Noch ein Hinweis: Manche Warndreiecke haben eine Tages- und eine Nachtseite. Nachts muss die Nachtseite zum Verkehr zeigen und tagsüber umgekehrt.
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Notfallnummern, wenn Gefahr besteht

Ist der nachkommende Verkehr gefährdet, etwa weil das Auto nicht auf dem Seitenstreifen, sondern mitten auf der Straße liegen geblieben ist, rufen Sie mit 110 die Polizei. Sind Sie oder andere Personen im Auto verletzt, wählen Sie die 112 für die Rettung. Die Polizei wird dann automatisch informiert.

Warndreieck in richtiger Entfernung aufstellen

Das Warndreieck hat zum Ziel, nachkommende Autofahrer auf die Gefahrenstelle hinzuweisen. Es muss deswegen in ausreichend Abstand aufgestellt werden, sodass genug Zeit bleibt, den Bremsweg einzuplanen und sich auf ein etwaiges Hindernis vorzubereiten.

In der StVo sind keine genauen Entfernungen angegeben. Der TÜV empfiehlt:

  • Auf Autobahnen je nach Geschwindigkeit des Verkehrs mit einem Abstand von 150 bis 400 Metern zur Unfall- oder Pannenstelle.
  • Auf Landstraßen mit etwa 100 Metern zu Ihrem liegengebliebenen Fahrzeug.
  • Innerorts mit einem Abstand von 50 Metern zur Pannenstelle.

Auf Landstraßen und Autobahnen helfen Leitpfosten bei der Abmessung. Sie stehen in einem Abstand von 50 Metern zueinander.

Besondere Vorsicht bei Pannen auf der Autobahn

Aufgrund der Geschwindigkeit anderer Fahrzeuge und dem hohen Verkehrsaufkommen sind Pannen auf der Autobahn besonders gefährlich. Die ersten Schritte zur Absicherung der Gefahrenstelle gelten auch hier, zusätzlich sollten Sie jedoch noch folgendes beachten:

  • Lenken Sie Ihr Auto möglichst weit nach rechts, im Idealfall auf den Seitenstreifen.
  • Die Räder sollten auch auf dem Standstreifen nach rechts ausgerichtet sein.
  • Schalten Sie den Motor aus, lassen Sie den Schlüssel aber stecken. Einsatzkräfte von Polizei und Rettung können das Auto dann einfacher verschieben. Außerdem lässt es sich besser abschleppen.
  • Steigen Sie nach Möglichkeit über die Beifahrerseite aus dem Auto aus.
  • Ziehen Sie wenn möglich bereits im Auto, ansonsten umgehend Ihre Warnweste an. Das Mitführen dieser ist vorgeschrieben.
  • Wenn vorhanden, sollten auch alle anderen Fahrzeuginsassen eine Warnweste tragen.
  • Alle Personen, die nicht die Pannenstelle absichern, sollten sich sofort hinter die Leitplanke begeben.
  • Bringen Sie auch Haustiere aus dem Fahrzeug und hinter die Leitplanke. Hunde müssen natürlich angeleint sein, schon bevor sie das Auto verlassen.
  • Haben Sie die Stelle abgesichert, gehen Sie danach auch hinter die Leitplanke.
  • Jetzt können Sie den Pannendienst kontaktieren.
  • Geben Sie Ihren Standort an, indem Sie die Autobahnnummer, ihre Fahrtrichtung und den Standort zwischen zwei Ausfahrten angeben.

Unterschied zwischen Panne und Unfall

Ist der erste Schreck überwunden und die Situation geklärt, kommt vermutlich jetzt die Frage auf: Wer zahlt die Pannenhilfe und die Reparatur?

Aus Sicht des Versicherers ist hier die Unterscheidung zwischen Unfall und Panne wichtig. Ein Unfall ist ein plötzliches Ereignis durch Einflüsse von außen. Zum Beispiel rutschen Sie bei schlechten Wetterverhältnissen mit dem Wagen gegen die Leitplanke oder ein anderer Verkehrsteilnehmer ist verschuldet oder unverschuldet in den Unfall verwickelt. In solchen Fällen tritt die Versicherung standardmäßig ein – welche Kosten übernommen werden, hängt dabei aber natürlich von der Versicherungsart ab, also ob Haftpflicht oder Kasko-Versicherung bestehen.

Bei einer Panne gibt es in der Regel keinen äußeren Einfluss. Pannen entstehen durch Funktionsausfälle, Funktionsfehler und technische Defekte am Auto. Hier zahlt die Versicherung in aller Regel nur, wenn Sie eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben. Zum Beispiel einen Schutzbrief.

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Panne bei Dunkelheit und schlechter Sicht

Wenn ankommende Fahrer Sie durch die Licht- oder Wetterverhältnisse nicht sehen können, ist die Situation noch gefährlicher. Um besser gesehen zu werden, schalten Sie daher bei Ihrem Wagen das Standlicht an.

Tipp: Im Handel gibt es Warndreiecke mit Nacht-Seite. Haben Sie so eines noch nicht, ist es für die Zukunft empfehlenswert.

Günstige Autoversicherung gesucht?

Gut abgesichert mit dem Schutzbrief von Verti

Mit einem Schutzbrief sind Sie auch bei Pannen gut abgesichert. Außerdem haben Sie mit dem Schutzbrief bei Verti ebenfalls Anspruch auf Hilfe bei Krankheit oder anderen Notfällen.

Hier ein paar der wichtigsten Vorteile:

  • Pannenhilfe an der Schadenstelle inklusive voller Kostenübernahme, sofern Sie uns sofort nach Schadeneintritt (und Sicherung der Unfallstelle) informieren und wir die Hilfe organisieren.
  • Muss der Wagen zur nächstgelegenen Werkstatt abgeschleppt werden, übernehmen wir auch hierfür die Kosten.
  • Gut zu wissen: Als Panne gilt auch die Entladung des Antriebakkus bei Elektro- und Hybridfahrzeugen.
  • Wir übernehmen die Kosten für Ihre Weiter- und Rückfahrt per Bahn (2. Klasse) sowie notwendige Taxifahrten bis zu 30 €.
  • Wenn nötig übernehmen wir die Übernachtungskosten für bis 3 Nächte zu 55 € pro Übernachtung und Person.
  • Wir tragen für einen begrenzten Zeitraum und bis zu einer festgelegten Höhe die Kosten für einen Mietwagen.
  • Der Schutzbrief umfasst auch einige sinnvolle Leistungen im Ausland.

Interessiert? Informieren Sie sich detailliert über den Schutzbrief von Verti.

Alternative Pannenhilfe-Optionen

Haben Sie den Schutzbrief noch nicht abgeschlossen oder möchten Sie sich Alternativen anschauen, kommen die Angebote verschiedener Pannendienste in Frage. Hier ist jedoch oft eine Mitgliedschaft notwendig, etwa beim ADAC. Nehmen Sie hier die Pannenhilfe in Anspruch, ohne eine vorherige Mitgliedschaft abgeschlossen zu haben, fallen die Kosten oft höher aus und sie haben weniger Vorteile. Außerdem kann der ADAC Sie warten lassen, denn Vorrang haben natürlich die Mitglieder, wenn die Kapazitäten begrenzt sind.

Pannenversicherung durch Automobilclub und Schutzbrief von Verti im Vergleich

Um gut abgesichert zu sein, sollten Sie vorsorgen. Das geht entweder durch die Mitgliedschaft in einem Automobilclub, der im Pannenfall einspringt, oder durch einen Schutzbrief wie etwa dem von Verti.

Die wesentlichen Leistungen sind je nach Anbieter relativ ähnlich. Gravierende Unterschiede gibt es jedoch beim Preis. Vergleichsportale zeigen, dass Automobilclubs hier bis zu 70 Prozent teurer sein können. Geht es Ihnen also vor allem um die Pannenhilfe, nicht aber um zusätzliche Leistungen wie Routenplanung und ähnlichem, dann ist der Schutzbrief die günstigere Alternative.

6 typische Pannenursachen

Pannen können mit jedem Fahrzeug passieren. Manche Pannenarten sind dabei jedoch unabhängig vom Fahrzeugtyp häufiger als andere. Der ADAC hat hierfür typische Pannenursachen ausgewertet und kam für 2024 zu folgendem Ergebnis:

  1. Signifikant häufig, mit immerhin fast 45 %, sind leere Starterbatterien die Hauptursache. Die gute Nachricht: Die Panne lässt sich meist schnell und vor Ort beheben.
  2. Mit knapp über 22 % liegt auf Platz zwei der Pannenursachen Defekte am Motor, dem Motormanagement und dem HV-System, also Einspritzung, Zündung und Sensorik.
  3. Bei 10,6 % aller Pannen sind Generator, Anlasser, Bordnetz oder Beleuchtung der Pannengrund.
  4. Direkt dahinter mit 8,8 % liegen defekte Reifen. Im Artikel über Autoreifen-Tipps erfahren Sie, wie Sie diese Pannen verhindern können.
  5. Gerade einmal 6,9 % aller Pannengeplagten haben Probleme mit dem Schlüssel, den Schlössern oder der Wegfahrsperre.
  6. Auf alle anderen, selteneren und nicht explizit genannten Pannen entfallen gerade noch einmal 6,7 %.

 

Autopanne im Ausland: Was tun?

Das Absichern der Schadenstelle sollte im Ausland genauso passieren wie im Heimatland. Sind Verkehrsteilnehmer gefährdet, gilt es außerdem, den Notruf zu wählen. Dieser ist EU-weit die 112.

Schwierig wird es nur bei der Pannenhilfe, denn hier haben Sie oft mit Sprachbarrieren zu kämpfen. Versicherungen und Automobilclubs haben jedoch häufig eine Nummer, die Sie auch im Ausland erreichen. Wir empfehlen deshalb schon vor dem Urlaub eine Zusatzversicherung wie etwa den Schutzbrief von Verti abzuschließen. Dieser greift auch im EU-Ausland und bietet neben den vertrauten Leistungen noch weitere, wie zum Beispiel einen Ersatzteilversand aus Deutschland oder den Fahrzeugtransport zur Werkstatt bis nach Deutschland zurück.

FAQ zum Thema Autopanne

  • Was ist eine Autopanne? Eine Autopanne entsteht vor allem durch einen technischen Defekt und eine Funktionsstörung am Auto und geschieht damit anders als ein Unfall selten durch einen Einfluss von außen (wie etwa andere Verkehrsteilnehmer). Im Gegensatz zu einem Unfall wird bei einer Autopanne die Versicherung nicht automatisch aktiv.
  • Was tun bei einer Autopanne? Sichern Sie in jedem Fall die Schadenstelle ab, zum Beispiel durch das Aufstellen des Warndreiecks. Achten Sie darauf, Ihre Warnweste zu tragen. Erst wenn die ersten Maßnahmen zur Sicherung der Unfallstelle und gegebenenfalls Absetzen des Notrufs erfolgt sind, können Sie den Pannendienst anrufen.
  • Was sind die häufigsten Autopannen? Besonders häufig sind leere Starterbatterien gefolgt mit großem Abstand von Motorschäden auf Platz 2. Reifenschäden sind, anders als vielleicht vermutet, deutlich seltener.
  • Was tun bei Autopanne ohne ADAC, ACE oder anderen Schutzbrief? Pannenhilfen und Automobilclubs betreuen in der Regel auch Nicht-Mitglieder. Kosten und Wartezeiten können hier aber länger ausfallen, denn Mitglieder werden bei begrenzter Kapazität für Hilfe natürlich bevorzugt.
  • Wer zahlt bei einer Autopanne? Eine Kostenübernahme durch die Kfz-Versicherung ist meistens nur durch Zusatzversicherung wie etwa einem Schutzbrief möglich. Andernfalls bleibt der Fahrzeughalter auf den Kosten sitzen.

Günstige Autoversicherung von Verti

Sie suchen eine günstige und unkomplizierte Kfz-Haftpflicht, Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung? Die Verti Autoversicherung können Sie jederzeit bequem online abschließen. Ihren Beitrag können Sie mit unserem Online-Rechner ermitteln – und dabei Ihren Kfz-Schutz mit unseren Zusatzleistungen auf Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.

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