Mattlack für das Auto – Vor- und Nachteile auf einem Blick

2 Min Was den beliebten Trend ausmacht und welche Vorzüge oder Nachteile eine Mattlackierung mit sich bringt.

05.03.2020
Leonie Kaufmann
2 Min

Das klassische Design von Autos sieht eine Hochglanz-Lackierung vor, die spiegelglatt ist und in der Sonne glänzt. Und dann gibt es den Mattlack. Dieser relativ neue Trend unterscheidet sich grundsätzlich von der herkömmlichen Glanz-Optik anderer Lackarten wie Metalliclack, Perleffektlack oder Klarlack. Dadurch, dass Mattlack das Licht nicht reflektiert, sondern es absorbiert, fällt er sofort auf. Wenn Sie also gerne aus der Masse herausstechen, ist diese Art Lack ideal für Ihr Fahrzeug.

Worin unterscheidet sich Mattlack vom herkömmlichen Autolack?

Von der Zusammensetzung her ähnelt Mattlack stark dem handelsüblichen Klarlack. Allerdings mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass bei der matten Autolackierung in der äußeren Schicht Mattierungsmittel enthalten sind. Diese verleihen der Oberfläche das typische, matte Finish. Mit seiner rauen Oberfläche reflektiert Mattlack das Licht zerstreut statt gerichtet. Hierdurch verschwindet der Glanzeffekt und es entsteht die Illusion, dass die Oberfläche das Licht schluckt.

Mattlack-Pflege: So pflegen Sie matte Lackierungen richtig

Wer sein Auto liebt, möchte es hegen und pflegen. Aber aufgepasst bei Mattlack: Hier kann zu viel oder die falsche Pflege den Lack ruinieren. Denn viele Polituren und Lackreiniger, die für Klarlackierungen verwendet werden, haben eine schleifende Wirkung und können auf die gewollt rauen Oberflächen glättend wirken. Dadurch erscheint die Lackierung dann an den entsprechenden Stellen glänzender als gewollt.

Ähnlich verhält es sich mit Wachsen und Polymeren, die in Autowaschanlagen eingesetzt werden: Die feinen Poren der Mattlackoberfläche werden verschlossen und die Oberfläche verliert ihre ursprüngliche, matte Wirkung.

Damit sich der Matteffekt bei Ihrem Pkw nicht in Wohlgefallen auflöst, sollten Sie sich diese 7 Pflegetipps für Mattlack unbedingt merken:

  1. Am besten eignet sich die manuelle Reinigung, z. B. mit einem Hochdruckreiniger.
  2. Wenn Sie Ihr Auto in der Waschanlage reinigen wollen, suchen Sie nur Anlagen mit textilem Waschmaterial auf und wählen Sie Programme ohne Waschkonservierung.
  3. Verzichten Sie bei der Reinigung auf Borsten und Bürsten.
  4. Wachsen Sie Autos mit Mattlack nicht.
  5. Verwenden Sie nur Spezialprodukte, die für Mattlackierungen entwickelt worden sind. Wenden Sie auf keinen Fall herkömmliche Pflegemittel für Klarlacke an.
  6. Setzen Sie auf Trockenpflege speziell für Mattlacke.
  7. Wenn Sie ein neues Pflegemittel testen: Wählen Sie eine unauffällige Stelle und warten Sie das Ergebnis ab, bevor Sie sich an sichtbare Stellen wagen.

Obwohl Hersteller den Autos mit verschiedenen Beschichtungen eine nahezu identische Unempfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen bescheinigen, gibt es auch einige kritische Stimmen. Diese behaupten, matte Autos würden schneller verschmutzen. Grund dafür sei die raue Oberfläche, an der Regen und Schmutz vergleichsweise schlecht abperlen.

Mattlack reparieren: Geht das wirklich nicht?

Der Mattlack ist beschädigt? Schlechte Nachrichten: Mattlack reparieren ist gar nicht so einfach. Die matten Lacke sind zwar laut Hersteller genauso beständig gegen äußere Einflüsse wie Klarlacke, weil Lackschichtaufbau und chemische Zusammensetzung sich nahezu gleichen. Schleichen sich aber kleine Kratzer ein, sind diese schwieriger auszubessern als bei Klarlack-Beschichtungen.

Reparaturen sind bei Mattlack sichtbarer als bei Klarlack. Der gleiche Mattierungsgrad wie im Original wird bei Nachbesserungen nur selten erreicht. Für ein stimmiges Gesamtbild mit einer übergangslosen Mattpolitur wird daher eine Nachlackierung der gesamten Karosserie angeraten. Wer nicht mit einigen kleinen Makeln leben kann, ist daher wohl mit einer Klarlacklackierung besser beraten.

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