Fahren bei Glatteis und Schnee: 10 Tipps

4 Min Die besten Fahrtipps für den Winter: So kommen Sie bei Glatteis und Schnee gut ans Ziel.

07.02.2023
Ines Wiedemann
4 Min

Auch wenn eine verschneite Landschaft schön aussieht, Autofahrer stellt der Winter immer wieder vor Herausforderungen. Sie müssen sich besonders gut auf die Fahrt vorbereiten, die Fahrweise an die winterlichen Verhältnisse anpassen und noch aufmerksamer fahren. Damit Sie gut durch die kalte Jahreszeit kommen, haben wir hier die besten Tipps für das Fahren bei Glatteis und Schnee zusammengestellt.

Fahren bei Glatteis: 5 Tipps für mehr Sicherheit

Glatteis entsteht meist dann, wenn Regen auf eine stark abgekühlte Fahrbahn trifft, oder wenn Flüssigkeit auf dem Boden nach einem Temperatursturz gefriert. Auch, wenn viele erst bei 0°C an Glatteis denken, besteht bereits bei Temperaturen unter 5°C Glatteisgefahr. Besonders vorsichtig sollten Autofahrer dann auf Brücken und in Waldgebieten sein. Diese Fahrtipps sollten Sie bei Glätte beachten:

  1. Für freie Sicht sorgen: Ist das Auto vereist oder schneebedeckt, heißt es kratzen. Dabei reicht es nicht aus, lediglich ein Guckloch freizumachen. Denn laut Straßenverkehrsordnung müssen alle Scheiben vom Eis befreit werden, außerdem muss das Kennzeichen sichtbar sein und es darf sich kein Schnee auf dem Autodach befinden. Damit Lüftung und Heizung richtig funktionieren, müssen auch die Lüftungsschlitze zwischen Frontscheibe und Motorhaube vom Schnee befreit werden.
  1. Bremsprobe machen: Eine kurze Bremsprobe auf freier Strecke ist eine gute Möglichkeit, sich über die Beschaffenheit der Fahrbahn und den Bremsweg ein Bild zu machen.
  1. Geschwindigkeit und Abstand anpassen: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen an und halten Sie noch mehr Sicherheitsabstand. Denn bei Glätte verlängert sich der Bremsweg deutlich. Experten empfehlen die Faustregel: Doppelt so viel Abstand wie bei normalen Witterungsverhältnissen.
  1. Nicht ruckartig lenken: Vermeiden Sie ruckartige Lenkbewegungen. Wenn Sie auf gerader Strecke ins Schleudern geraten, empfiehlt der ADAC: Auskuppeln, bremsen und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken. Verfügt Ihr Auto über ein ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) hilft dies bei der Stabilisierung. Wer dagegen in der Kurve rutscht, sollte fest auf die Bremse treten (sogenannter „Bremsschlag“) und dabei möglichst sanft die Fahrtrichtung korrigieren.
  1. Mit niedriger Drehzahl fahren: Da eine geringe Motordrehzahl zu einer besseren Bodenhaftung führt, sollten Sie bei Schnee und Glätte möglichst niedertourig fahren. Funktioniert das Anfahren wegen glatter Fahrbahn nicht, sollten Sie im zweiten Gang anfahren.
Autoscheiben müssen vom Eis befreit werden

Laut Straßenverkehrsordnung müssen vor der Fahrt alle Scheiben vom Eis befreit sein.

Gut versichert durch den Winter

Bremsweg bei Schnee und Eisglätte

Wie sich der Bremsweg bei Schnee und Eisglätte verändert, können Sie dieser Grafik entnehmen:

So verändert sich der Bremsweg bei Glätte und Schnee

So verändert sich der Bremsweg bei Glätte und Schnee

Bei Schnee Autofahren: Das sollten Sie noch beachten

Neben der angepassten Fahrweise bei Eis und Schnee können auch diese Tipps helfen, damit Sie im Winter sicher an Ihr Ziel kommen:

  • Auf geeignete Kleidung achten: Auch, wenn es zunächst nebensächlich erscheint – im Winter kann die Kleidung beim Autofahren gefährlich werden. Der ADAC hat in einem Crashtest herausgefunden, dass eine dicke Jacke hinter dem Steuer nicht nur die Beweglichkeit einschränkt, sondern auch dafür sorgt, dass der Sicherheitsgurt nicht optimal anliegt. Dadurch kann es passieren, dass dieser bei einem Unfall in den Bauch einschneidet. Auch Kinder sollten aus diesem Grund nicht mit dicker Winterjacke im Kindersitz angeschnallt werden. Achten Sie außerdem bei Fahrtantritt auf trockene Schuhsohlen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie von den Pedalen abrutschen.
  • Viel befahrene Straßen nutzen: Die Hauptverkehrsstraßen werden bei Schnee und Glatteis bevorzugt geräumt und gestreut. Nutzen Sie daher keine Nebenstraßen oder Schleichwege, auch wenn es einen kleinen Umweg bedeutet.
  • Auf Räumfahrzeuge achten: Schneepflüge und Streufahrzeuge haben Sonderrechte im Straßenverkehr. Sie dürfen zum Beispiel auch entgegen der Fahrtrichtung fahren. Rechnen Sie daher bei schlechten Straßenverhältnissen immer damit, dass ein Räumfahrzeug auftaucht, und halten Sie genügend Abstand. Das Überholen von Räumfahrzeugen ist nicht verboten, sollte aber besonders auf der Autobahn vermieden werden. Bedenken Sie, dass die Fahrbahn davor noch glatt sein kann. Wenn Sie überholen, halten Sie in jedem Fall ausreichend Abstand.
  • Bei Blitzeis Auto stehen lassen: Ist Blitzeis angekündigt, sollten Sie Ihr Auto stehen lassen. Denn bei Eisregen und spiegelglatter Fahrbahn können Autoreifen nicht mehr haften und Unfälle sind vorprogrammiert. Wenn Sie unterwegs von Blitzeis überrascht werden, sollten Sie wenn möglich die Fahrt sofort pausieren und auf den Streudienst warten.
  • Fahrt im Winter gut vorbereiten: Vor Fahrtantritt sollten Sie im Winter besonders auf die nötige Ausstattung achten: Sind Eiskratzer, Abdeckfolie und ggf. Enteisungsspray an Board? Ist das Scheibenwischwasser und Frostschutzmittel aufgefüllt? Ist der Luftdruck in den Autoreifen ausreichend? Funktioniert die Beleuchtung am Fahrzeug?

 

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Lese-TippLese-Tipp:

Fahren bei Glätte? Auch auf die richtigen Reifen kommt es im Winter an. Was es mit der Reifenkennzeichnung und der Winterreifenpflicht auf sich hat und wie Sie Ihre Winterreifen selbst wechseln, lesen Sie in diesen Artikeln.

Eine Versicherung, die sich lohnt.

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