Kleiner Auffahrunfall – warum Sie immer die Polizei rufen sollten

2 Min Auffahrunfälle sind auf den ersten Blick häufig harmlos und die Schäden unscheinbar – lassen Sie sich aber nicht täuschen!

01.04.2020
Leonie Kaufmann
2 Min

Ein Auffahrunfall ist schnell passiert – doch die Klärung der Schuldfrage kann schon mal länger dauern. Wird Ihnen die Schuld zugewiesen, hat das unangenehme Konsequenzen: Sie werden in der SF-Klasse abgestuft, was wiederum einen höheren Beitrag in der Autoversicherung nach sich zieht. Ebenso können – je nach Art- und Schwere des Unfalls – Punkte in Flensburg, Geld- und sogar Freiheitsstrafen auf Sie zukommen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Sie sich nach einem Auffahrunfall verhalten. Und genau das erfahren Sie in diesem Artikel.

Das sollten Sie bei einem Auffahrunfall tun

Wie bei jedem Autounfall ist es auch bei einem Auffahrunfall zunächst wichtig, die Unfallstelle zu sichern (Warnblinker einschalten, Warndreieck aufstellen, Warnweste anziehen), um somit weiteren Unfällen vorzubeugen. Sind bei dem Unfall Personen verletzt worden, sind Sie verpflichtet, soweit möglich, erste Hilfe zu leisten bzw. den Rettungsdienst zu rufen. Sind lediglich Blechschäden entstanden, sollten Sie diese auf jeden Fall mit der Handykamera dokumentieren und einen objektiven Unfallbericht schreiben. Dieser dokumentiert den Unfallhergang und soll zu einer schnellen Schadensregulierung beitragen. Ebenso sollten Sie die Daten des Unfallgegners für sich aufnehmen. Vergessen Sie dabei nicht, die Eckdaten zu seiner Autoversicherung zu erfragen. Wird Ihrem Unfallgegner die Schuld zugesprochen, kommt nämlich seine Kfz-Haftpflichtversicherung für Ihren Schaden auf.

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Bei einem Auffahrunfall immer die Polizei rufen?

In folgenden Fällen sollten Sie bei einem Auffahrunfall unbedingt die Polizei informieren:

  • wenn Personen verletzt wurden
  • wenn ein größerer Sachschaden entstanden ist
  • wenn die Schuldfrage unklar ist
  • wenn die Identität der Unfallbeteiligten unklar ist

Auch in anderen Fällen sollte die Polizei bei einem Auffahrunfall dazu geholt werden. Denn die Beamten erstellen einen Polizeibericht, der später vor Gericht herangezogen werden kann, wenn sich die Schuldfrage als unklar erweist. Außerdem sind Schäden auf den ersten Blick häufig harmloser als sie in Wirklichkeit sind. Die umfassende Dokumentation eines jeden Unfalls kann Sie im Zweifelsfall auch vor hohen Reparaturkosten schützen.

Übrigens: Besteht nur eine Partei darauf, die Polizei zu benachrichtigen, ist die andere Partei verpflichtet, diesem Wunsch nachzukommen und auf die Beamten zu warten.

Teilschuld bei einem Auffahrunfall

Ist immer derjenige schuld, der auffährt? Nein, das lässt sich so nicht pauschal sagen. Denn z.B. bei einer unbegründeten und somit unvorhersehbaren Vollbremsung des Voranfahrenden kann bei diesem eine Teilschuld liegen. Eine plötzliche Bremsung, zum Beispiel vor einer grünen Ampel oder einem Blitzer, sollte man deshalb wenn möglich vermeiden.

Auffahrunfälle sind richtig ärgerlich, vor allem, weil sie fast ausnahmslos aus einer momentanen Unaufmerksamkeit resultieren – das heißt, sie wären in den meisten Fällen vermeidbar. Versuchen Sie sich daran zu gewöhnen, beim Fahren grundsätzlich einen guten Sicherheitsabstand einzuhalten, egal ob in der Stadt oder auf der Autobahn. So haben Sie genug Zeit, um zu reagieren, selbst wenn der Fahrer vor Ihnen unerwartet bremst. Sichern Sie sich und Ihr Fahrzeug zusätzlich mit einer guten Autoversicherung ab. Bei Verti finden Sie günstige Angebote sowohl für Kfz-Haftpflicht , Teilkasko und Vollkasko. Berechnen Sie jetzt Ihren Tarif bei uns.

Eine Versicherung, die sich lohnt.

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