So pflegen Sie das Scheckheft Ihres Autos richtig

2 Min Qualitätsmerkmal „scheckheftgepflegt“

04.02.2019
Leonie Kaufmann
2 Min

Ein gut gepflegtes Scheckheft bedeutet für den Volksmund zunächst einmal vor allem: Dieser Besitzer hat sein Auto regelmäßig warten lassen. Wer sein eigenes Auto-Scheckheft pflegt, fühlt sich vor allzu großen unangenehmen Überraschungen einigermaßen sicher. Dies gilt auch für Käufer von Gebrauchtwagen mit einem gepflegten Scheckheft. Wer also als Autobesitzer sein Kfz irgendwann weiterverkaufen möchte, sollte auch darum auf das Scheckheft achten, denn ein gut gepflegtes Heft steigert den Wiederverkaufswert des Autos. Was aber genau bedeutet „scheckheftgepflegt“? Worauf sollten Sie als Autobesitzer achten?

Was ist der Vorzug eines scheckheftgepflegten Fahrzeugs?

Spätestens, wenn man im Internet nach einem Gebrauchtfahrzeug sucht, stößt man in Annoncen auf den Begriff „scheckheftgeplegt“. Ohne die genaue Bedeutung oder die Implikationen des Begriffs zu kennen, fühlen sich viele Verbraucher mit diesem Merkmal erstmal intuitiv wohl. Schließlich ist das Auto irgendwie „gepflegt“ worden – und das Ganze ist auch noch dokumentiert.

Was viele nicht wissen:

„Scheckheftgepflegt“ ist eine Beschaffenheitsvereinbarung und damit rechtlich bindend. Wer ein Fahrzeug als scheckheftgepflegt kauft, hat damit auch Gewährleistungsrechte, falls sich herausstellt, dass die Voraussetzungen für diese Bezeichnung nicht erfüllt sind. Als Gewährleistungsrechte kommen Nacherfüllung (in der Praxis nur schwer umsetzbar), Rücktritt oder Minderung, und ggf. Schadensersatzansprüche in Betracht.

Auch für Autofahrer, die ihr Fahrzeug privat verkaufen wollen, ist das wichtig zu wissen – wer hier sein Auto zu Unrecht als scheckheftgepflegt anpreist, kommt unter Umständen ganz schnell in die Bredouille.

Auto-Scheckheft pflegen: Was bedeutet das?

Wie aber sieht nun die richtige Pflege für das Auto aus, damit ein Auto auch als „scheckheftgepflegt“ bezeichnet werden kann? Das scheint erst einmal recht einfach zu sein und an der Erfüllung zweier Bedingungen zu hängen:

  1. Alle vom Hersteller empfohlenen Wartungsarbeiten und Inspektionen müssen von einer Vertragswerkstatt (!) durchgeführt sein.
  2. Alle diese Arbeiten müssen lückenlos in besagtem Scheckheft dokumentiert sein.

Allerdings können sich in der Praxis durchaus Unklarheiten bei der Auslegung ergeben. Diese beziehen sich häufig primär auf den Umfang der Dokumentation. Denn:


Nur wenn die Dokumentation wirklich alles aufzeichnet, was an dem Fahrzeug an Arbeiten vorgenommen wurde, bleiben auch etwaige Garantieansprüche an den Hersteller erhalten.


Daher sollten Käufer grundsätzlich genau nachfragen, was mit dem Begriff im konkreten Fall gemeint ist und sich diese Dokumentation auch zeigen lassen. Als Autobesitzer sollten Sie von Beginn an alles ins Scheckheft eintragen lassen und zudem alle Belege gut sortiert aufbewahren.

Darüber, welche Wartungszeiträume und -arbeiten notwendig sind, damit das Fahrzeug als scheckheftgepflegt gilt, kann keine allgemeine Aussage gemacht werden. Als Autobesitzer müssen Sie diese Informationen bei Übernahme des Fahrzeugs einholen, um Ihr Fahrzeug-Scheckheft gut zu pflegen. Unterschiede bestehen zwischen verschiedenen Modellen, Herstellern und je nach Alter und Laufleistung des Fahrzeugs.

Scheckheftgepflegt oder nicht?

Insgesamt ist das Scheckheft und dessen Pflege also für Autobesitzer, Käufer und Verkäufer eine wichtige und sinnvolle Einrichtung, die einen gewissen Zustand des Fahrzeugs feststellt.


Allerdings bedeutet freilich das Nicht-Vorhandensein eines gepflegten Scheckhefts nicht, dass das Auto nicht gepflegt ist oder Mängel hat.


Bereits, wenn die Arbeiten in einer freien Werkstatt durchgeführt wurden, gilt das Fahrzeug nicht mehr als scheckheftgepflegt. Das Attribut kann also den Wiederverkaufswert eines Fahrzeugs steigern und dokumentiert eine gute Pflege – der Umkehrschluss gilt aber nicht.

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