Fahrradfahrer und Fußgänger in der Dunkelheit – so werden sie gesehen

2 Min Sich sicher im Straßenverkehr bewegen

23.11.2018
Leonie Kaufmann
2 Min

Ab Herbst werden die Tage immer kürzer und aufgrund der Zeitumstellung setzt die Dämmerung noch früher ein. Für Verkehrsteilnehmer gilt jetzt: Sie müssen noch vorsichtiger sein als sonst. Radfahrer und Fußgänger sollten zu ihrer eigenen Sicherheit darauf achten, dass sie gut sichtbar sind und von anderen Verkehrsteilnehmern möglichst früh wahrgenommen werden.

Die Auswirkungen von Dunkelheit auf die Sicherheit im Straßenverkehr sind nicht zu unterschätzen. Denn die Studienergebnisse der letzten Jahre zeigen eindeutig: Im Verhältnis ereignen sich bei Dunkelheit mehr Unfälle und das Schadenausmaß ist größer.

Fahrradfahrer und Fußgänger in der Dunkelheit – Tipps für bessere Sichtbarkeit

Ob Fahrradfahrer oder Fußgänger: Wer früher erkannt wird, ist sicherer unterwegs. Deshalb kommt der eigenen Beleuchtung eine hohe Bedeutung zu. Gerade beim Fahrrad muss diese einwandfrei funktionieren und auffällig sein. Blinkende Lichter werden eher wahrgenommen als statische. Mittlerweile gibt es auch Fahrradrücklichter, die Laserstreifen auf die Fahrbahn projizieren und den Fahrradfahrer so klar sichtbar und praktisch unübersehbar machen. Aber Vorsicht: Dauerhaft blinkende Lichter können nach der derzeitigen Gesetzeslage unter Umständen zu Problemen z.B. bei Polizeikontrollen führen.

Zusätzliche Unterstützung leisten Reflektoren. Am Fahrrad oder Mofa sind sie vorgeschrieben. Auch hier gilt, dass sie vorhanden sein und funktionieren müssen. Verschmutzungen sind zu entfernen, weil auftreffendes Licht sonst nicht optimal zurückgestrahlt wird.

Fußgänger können ebenfalls Leuchten einsetzen, wie z.B. spezielle Blinklichter. Diese haben eine gute Signalwirkung und tragen dazu bei, deutlich früher erkannt zu werden. Im Handel werden entsprechende Lichter u.a. für Sportler, wie z.B. Jogger, angeboten. Wer bei Dunkelheit seinen Vierbeiner zum Gassigehen ausführt, kann diesem z.B. ein Leuchthalsband anlegen und damit nicht nur die Sichtbarkeit des Tieres erhöhen, sondern auch sich selbst schützen.

Fußgänger und Fahrradfahrer können außerdem auf entsprechende Bekleidung zurückgreifen. Kleidungsstücke, die mit großen Reflektoraufdrucken versehen sind, sind ideal. Auch Reflektorarmbänder, -anhänger oder -aufnäher sowie Warnwesten und reflektierende Rucksacküberzüge verbessern Ihre Sichtbarkeit.

Tipp: Die Farbe von Alltagskleidung hat keine großen Auswirkungen auf die Sichtbarkeit. Dennoch wird zum Tragen heller Kleidung geraten, weil sie auftreffendes Licht besser reflektiert. Sie ersetzt Lampen und andere Lichtquellen aber nicht!

Übrigens: Diese Tipps sind bei Unfällen und Pannen auch für Autofahrer relevant. Am Fahrzeug sollte das Warnblinklicht eingeschaltet sein, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Betroffene, die aus dem Auto steigen, sollten unbedingt Sicherheitswesten tragen, weil diese teilweise aus reflektierendem Material bestehen.

Unterwegs in der Dunkelheit: Diese Verkehrsteilnehmer sind besonders gefährdet

Einzelne Gruppen von Verkehrsteilnehmern sind bei Dunkelheit unterschiedlich stark gefährdet. Dem höchsten Unfallrisiko sind diejenigen ausgesetzt, die prinzipiell schwer zu erkennen sind. Dies betrifft in erster Linie Fußgänger sowie Fahrer von Fahrzeugen, die relativ klein bzw. schmal sind. Zwar mögen Fahrräder, Mofas und sogar Motorräder zum Teil mit guten Scheinwerfern ausgestattet sein, dennoch werden sie im Vergleich zu Pkw oder Lkw viel später wahrgenommen. Hierbei handelt es sich außerdem um Verkehrsteilnehmer, die nicht durch eine Karosserie geschützt sind.

Ursachen für das erhöhte Unfallrisiko

Dunkelheit mag zwar die eigentliche Ursache für das erhöhte Unfallrisiko darstellen, jedoch haben Unfallforscher interessante Details ermittelt: Das wesentliche Problem stellt die eingeschränkte Wahrnehmung dar. Wie aus Untersuchungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) hervorgeht, nimmt ein Autofahrer bei nächtlichen Sichtverhältnissen nur fünf Prozent der Dinge wahr, die er bei Tageslicht sieht.

Entscheidend ist aber nicht nur, wie viele Objekte er mit dem Auge erfasst, sondern ebenso zu welchem Zeitpunkt dies geschieht. Bei Dämmerung und Dunkelheit ist die Sicht in die Ferne stark reduziert, doch die Geschwindigkeit wird nur bedingt angepasst. Entsprechend erhöht sich das Unfallrisiko.

Von Relevanz ist außerdem, wo Fußgänger und Fahrradfahrer bei Dunkelheit unterwegs sind. In der gut beleuchteten Innenstadt sind sie vergleichsweise gut zu erkennen. Anders ist die Situation auf Landstraßen, die überwiegend unbeleuchtet sind. Zwar ereignen sich dort weniger Unfälle (was mit dem geringeren Aufkommen an Radfahrern und Fußgängern zusammenhängt), dafür ist deren Schwere aber bedeutender.

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