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Motorrad-Inspektion – so bereiten Sie sich vor

2 Min Durch die richtige Vorbereitung bei der Inspektion sparen

25.05.2018
Torsten Naumann
2 Min

Auf ein Motorrad muss jederzeit Verlass sein. Bereits kleine technische Beeinträchtigungen oder Defekte können gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit im Straßenverkehr haben. Nicht nur das Leben des Fahrers, sondern auch der anderen Verkehrsteilnehmer können sonst gefährdet sein. Damit es gar nicht erst soweit kommt, empfehlt sich eine regelmäßige Wartung. Außerdem existiert die Hauptuntersuchung (HU), die zusätzlich zur Verkehrssicherheit beiträgt.

Motorrad-Hauptuntersuchung und -Inspektion – was ist der Unterschied?

Hauptuntersuchung und Inspektion werden gerne miteinander in Verbindung gebracht, weil sie sich gut ergänzen. Dennoch sind die Unterschiede groß. So zeichnet sich die Hauptuntersuchung u.a. dadurch aus, dass sie, ähnlich wie für Autos, auch für Motorräder verpflichtend ist. Die erste HU steht zwei Jahre nach der erstmaligen Zulassung des Motorrads an, danach weiterhin alle zwei Jahre. Ein Überziehen ist möglich, kann aber mit einem Bußgeld geahndet werden. Bei sehr langen Zeiträumen drohen aber auch Punkte und unter Umständen ein Verlust der Zulassung. Endet die Zulassung, greift auch der Schutz der Motorradversicherung nicht mehr.

Im Mittelpunkt der HU steht die Funktionsprüfung der wichtigsten technischen Systeme. Prüforganisationen, wie z.B. der TÜV, ermitteln ob eine sichere Verkehrsteilnahme möglich ist. Unter anderem wird geprüft, ob die Bremsanlage tadellos funktioniert, die Abgasanlage in Ordnung ist und wie es um die Beleuchtung steht. Sofern keine Mängel bestehen, wird die HU-Plakette erteilt.

Die Inspektion erfolgt hingegen freiwillig, der Motorradbesitzer entscheidet selbst, ob er diese Form der Wartung durchführen lässt. Sofern noch eine Garantie besteht, ist diese im Regelfall an die Einhaltung der Inspektionsintervalle gekoppelt. Die Intervalle gibt der Hersteller vor, sie sind an Laufleistung oder zeitliche Vorgaben (z.B. alle 24 Monate) gekoppelt.

Im Vergleich zur HU ist die Inspektion deutlich weiter gefasst. In der Fachwerkstatt werden nicht nur die sicherheitsrelevanten Eigenschaften überprüft. Stattdessen wird das Motorrad in seiner Gesamtheit unter die Lupe genommen. So interessiert es beispielsweise nicht nur, ob die Bremse funktioniert, sondern ob auch die Bremsflüssigkeit gemäß Vorgabe noch gut ist oder ausgetauscht werden sollte.

Tipps zur Motorrad-Inspektion

Grundsätzlich gilt: Je größer der Wartungsaufwand, desto teurer wird die Inspektion. Wer kleinere Mängel bemerkt, diese jedoch nicht zeitnah behebt, hat bei einer Motorradinspektion mit umso höheren Kosten zu rechnen. Deshalb ist es ratsam, selbst kleinere technische Beeinträchtigungen stets zeitnah zu beheben.

Sollte es in letzter Zeit Auffälligkeiten gegeben haben, sind diese den Mitarbeitern der Werkstatt mitzuteilen. Schließlich besteht das Risiko, dass das Problem sonst im Rahmen der Untersuchung gar nicht auffällt. Außerdem sollten sämtliche Fahrzeugpapiere vorgelegt werden. Die Zulassungsbescheinigung Teil I kann beispielsweise notwendig sein, um Ersatzteilnummern zuverlässig zu ermitteln. Denn selbst innerhalb einer Baureihe können je nach Baujahr technische Unterschiede existieren.

Private Inspektion – Vorbereitung zu Saisonbeginn und für Bike-Touren

Wer mit seinem Motorrad in die neue Saison startet oder eine längere Motorradreise plant, sollte die technischen Funktionen seines Bikes zuvor überprüfen. Größte Sicherheit verspricht ein Check in der Fachwerkstatt. Andernfalls ist es möglich, sich an folgender Checkliste zu orientieren:

  • Batterie und Anlasser: Lässt sich der Motor auf Anhieb starten?
  • Beleuchtung: Funktionieren sämtliche Lichter und Lampen?
  • Bereifung: Wie alt sind die Reifen und wie steht es um das Profil?
  • Bremsen: Sind die Beläge noch gut und arbeiten die Bremsen tadellos? Wie steht es um den Bremszug, existiert immer noch ein Abstand zum Lenker, wenn der Bremshebel mit voller Kraft betätigt wird?
  • Bremsflüssigkeit, Kühlmittel und Motoröl: Was ist mit dem Füllstand? Wie alt sind die Flüssigkeiten, ist womöglich ein Wechsel notwendig?
  • Federung: Werden Stöße zuverlässig abgefedert und kehren die Dämpfer in angemessener Zeit in ihre Ursprungsposition zurück?
  • Motor: Wie dreht der Motor, arbeitet er im Leerlauf schön rund? Wie verhält er sich beim Beschleunigen, gibt es etwa Fehlzündungen?

Erst wenn Sie alles in Ordnung finden, sollten Sie längere Touren mit Ihrem Bike antreten. Und dazu wünschen wir Ihnen viel Spaß!

Gut versichert, auch auf zwei Rädern

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