Anhängerkupplung nachrüsten – worauf ist zu achten?

2 Min Lohnt es sich, selbst Hand anzulegen oder Experten zu beauftragen?

14.08.2018
Leonie Kaufmann
2 Min

Für einige Kraftfahrer ist ein Pkw mit Anhängerkupplung unverzichtbar. Doch nicht immer lässt sich dies beim Autokauf berücksichtigen, vor allem wenn ein Gebrauchtwagen angeschafft werden soll. Beim Gebrauchtwagenkauf empfehlen sich manchmal Fahrzeuge, die zwar nicht ideal ausgestattet sind, aber dafür mit einem unschlagbaren Preis aufwarten. Kaufinteressenten ziehen dann häufig den Erwerb des Fahrzeugs in Erwägung – verbunden mit dem Ziel, die benötigte Anhängerkupplung nachzurüsten.

Im Allgemeinen gilt, dass bei fast jedem Pkw die Möglichkeit der Nachrüstung gegeben ist. Von spezialisierten Herstellern werden Nachrüst-Kits angeboten, die im Grunde nur einzubauen sind. Dennoch: Niemand sollte diesbezüglich spekulieren. Besser ist es, die Möglichkeit der Nachrüstung genau zu überprüfen, damit kein Fehlkauf droht. Anbieter entsprechender Nachrüst-Kits und Fachwerkstätten geben hierzu gerne Auskunft.

Anhängerkupplung am besten vom Profi nachrüsten lassen

In den meisten Fällen dürfte es am sinnvollsten sein, die Anhängerkupplung von einem Fachbetrieb nachrüsten zu lassen. Erfahrene Kfz-Mechaniker kümmern sich dort um den Einbau, wodurch eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten garantiert ist.

Selbstverständlich wird die Nachrüstung dadurch etwas teurer. Neben den Kosten für das eigentliche Nachrüst-Kit fallen außerdem Kosten durch die Arbeitsleistung an. Wenn Sie sparen möchten, können Sie Angebote bei mehreren Werkstätten einholen und diese vergleichen.

Selbstmontage der Anhängerkupplung

So mancher Kraftfahrer möchte die Montagekosten umgehen und zieht es deshalb vor, die Anhängerkupplung selbst zu montieren. Der finanzielle Anreiz kann groß sein: Je nach Fahrzeug und Nachrüstsatz lockt eine Ersparnis, die ungefähr zwischen 250 und 500 Euro liegt.

Wer seine Anhängerkupplung selbst nachrüsten möchte, sollte jedoch über umfassende Erfahrung verfügen bzw. schon mehrfach anspruchsvollere Reparatur- oder Wartungsarbeiten an einem Pkw durchgeführt haben. Denn besonders in diesem Fall werden an das Resultat höchste Anforderungen gestellt. Die Anhängerkupplung muss so montiert sein, dass sie auch hohen Belastungen mühelos standhält.

Die Ausführung der Arbeiten ist keineswegs zu unterschätzen. Im Allgemeinen gilt, dass sich die Selbstmontage schwierig gestaltet. Grund dafür sind elektronische Systeme, wie z.B. das ESP. Sollte ein Pkw ohne Anhängerkupplung ausgeliefert worden sein, ist das ESP womöglich nicht auf das Ziehen eines Anhängers programmiert. Als Folge besteht die Gefahr, dass sich das System beim Fahren mit Anhänger ungünstig verhält und damit das Unfallrisiko erhöht.

Entsprechende Systeme anzupassen, ist gar nicht so leicht und erfordert Know-how sowie einen geeigneten Computer mitsamt Software. Falls ein solcher Eingriff notwendig ist, ist es zumeist sinnvoller, die Anhängerkupplung gleich von einem Experten nachrüsten zu lassen.

Hinweise zur Kfz-Versicherung

Aus Sicht der Kfz-Versicherung ist gegen eine Nachrüstung nichts einzuwenden. Eine nachgerüstete Anhängerkupplung hat keinen Einfluss auf die Höhe des Beitrags. Allerdings muss gewährleistet sein, dass ausschließlich eine Anhängerkupplung nachgerüstet wurde, die als zulässig gilt. Ebenso müssen die Arbeiten fachgerecht ausgeführt worden sein. Zwar wird die Kfz-Haftpflichtversicherung im Ernstfall (z.B. bei einem Anhänger, der sich während der Fahrt gelöst hat) den Schaden regulieren. Jedoch besteht das Risiko, dass Regressansprüche aufgrund einer unsachgemäßen Ausführung der Arbeiten geltend gemacht werden.

Wenn Sie sich für die Selbstmontage entschieden haben, sind Sie im Hinblick auf die eigene Sicherheit gut damit beraten, sich die fachgerechte Umsetzung vom Spezialisten bestätigen zu lassen. Hierfür bietet es sich beispielsweise an, eine Prüfstelle wie den TÜV aufzusuchen. Dort werden Spezialisten die Nachrüstung überprüfen und – sofern sie korrekt durchgeführt wurde – einen entsprechenden Nachweis darüber ausstellen.

Eine Versicherung, die sich lohnt.

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