Versicherungsexperte gibt Tipps für eine sichere Fahrt mit dem Hund
Teltow, 07. Oktober 2024. Hunde im Auto ordnungsgemäß zu transportieren, ist nicht nur essenziell für die Sicherheit aller Mitreisenden, sondern auch gesetzliche Pflicht. Anlässlich des Welthundetages am 10. Oktober zeigt die Verti Versicherung AG, wie Sie ihren Vierbeiner und sich auf Autofahrten schützen und gibt weitere wertvolle Tipps für das Reisen mit Hund.
Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen: Über 10 Millionen Hunde leben inzwischen in Deutschland, jeder 5. Haushalt ist nach Angaben des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) inzwischen „auf den Hund gekommen“. Bei fast jedem Hund gehört auch das Mitfahren im Auto mehr oder weniger regelmäßig dazu. Wie Herrchen oder Frauchen dafür sorgen, dass der Vierbeiner sicher und komfortabel reist, erklärt Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG.
Sicherheit geht vor: Ungesichert kann der Hund zum Geschoss werden
Das Wichtigste für alle Mitfahrer: „Sorgen Sie immer für den sicheren Transport des Hundes – das schützt nicht nur den Vierbeiner, sondern auch die Insassen“, sagt Held. Dazu kommen juristische Gründe: „Ein Hund im Auto gilt im Straßenverkehr als Ladung, die ausreichend gesichert sein muss – auch bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung“, berichtet der Versicherungsexperte.
Ein ungesicherter Vierbeiner könne schnell zum gefährlichen Geschoss werden. Er koste Herrchen oder Frauchen zudem ein Bußgeld zwischen 35 und 75 Euro. Bei Gefährdung sind es 60 Euro Bußgeld plus einen Punkt in Flensburg. „Darüber hinaus sollte man bedenken, dass nach einem Unfall ein unter Schock stehender und verletzter Hund, der sich im Auto frei bewegen kann, auch für Ersthelfer und Rettungskräfte gefährlich werden kann“, gibt Held zu bedenken.
Der Kfz-Experte rät zur Verwendung von Hundegurten, Transportboxen oder stabilen Hundegittern. Für kleine Hunde eigne sich eine Transportbox, die sicher auf der Rückbank oder im Kofferraum platziert werden sollte. „Große Hunde hingegen benötigen einen abgetrennten Bereich im Kofferraum, am besten durch ein stabiles Gitter gesichert“, so Held.
Etwas komplizierter werde es bei mehreren Hunden. „Aber auch hier darf kein Hund ungesichert bleiben“, warnt der Versicherungsexperte. Es empfehle sich, entweder getrennte Boxen für jeden Hund zu verwenden oder passende Sicherheitsgurte anzulegen, damit alle Vierbeiner sicher und geschützt mitfahren können.
Komfort trotz Hitze und Kälte: So bleibt die Fahrt für den Hund angenehm
Neben der Sicherheit spielt auch das Wohlbefinden des Hundes eine zentrale Rolle. „Achten Sie darauf, das Fahrzeug vor Fahrtbeginn gut durchzulüften und – insbesondere, wenn es sehr warm ist – die Klimaanlage auf eine angenehme Temperatur einzustellen. Darüber hinaus sind regelmäßige Pausen für frisches Wasser und Abkühlung unverzichtbar“, erklärt Held.
Wer in den Herbstferien in sehr warme Regionen reist und den Hund mitnimmt, sollte sich noch einmal besonders bewusst machen, dass Hunde nicht schwitzen können. „Schon ab 20 Grad Außentemperatur heizt sich das Auto extrem auf“, berichtet Held. „Zwar sollte man Hunde nie sehr lange allein im Auto lassen, bei Hitze ist das jedoch besonders gefährlich für das Tier – je nach Temperatur und Größe des Tieres kann es schon innerhalb weniger Minuten an einem Hitzschlag sterben.“
Zugluft tut dem Hund nicht gut
Um die Temperatur während der Fahrt angenehmer zu machen, empfehle sich – neben der Nutzung der Klimaanlage – Sonnenschutz an den Fenstern anzubringen, um den Innenraum zusätzlich vor Überhitzung zu schützen. „Auch eine Abdeckplane, wenn das Auto geparkt ist, kann helfen, die Temperatur im Fahrzeug etwas zu regulieren“, fügt Held hinzu.
Nicht geeignet seien dagegen offene Fenster: „Zugluft tut dem Tier nicht gut“, warnt Held. Ein Hund, der seine Schnauze in den Wind hält, sieht vielleicht auf Social Media cool aus. Die böse Folge können aber Augenentzündungen sein.“
Im Winter sollte man dafür sorgen, dass der Hund nicht friert. „Vor allem kleine Hunde oder Rassen mit wenig Fell sind empfindlich gegenüber Kälte“, erklärt der Versicherungs-Experte. Hier können Decken oder isolierende Unterlagen Abhilfe schaffen.
Lange Fahrten: Mit Pausen und Beschäftigung Stress vermeiden
Gerade längere Autofahrten stellen viele Hunde vor Herausforderungen. „Nicht nur Kinder langweilen sich auf langen Autofahrten“, weiß der Versicherungsexperte. „Auch Hunde freuen sich über Ablenkung – beispielsweise in Form eines Kauknochens.“ Vor allem aber sind Pausen notwendig, um Stress und Unruhe zu vermeiden. „Idealerweise sollte man alle zwei Stunden anhalten – übrigens nicht nur mit Hund“, rät Held. In Ruhe etwas trinken oder essen und sich die Beine vertreten ist für alle Mitreisenden angenehm und trägt zur Sicherheit der gesamten Fahrt bei.
Kleine Hunde, die in ihrer Transportbox wenig Platz zum Bewegen haben, würden Held zufolge sehr von einer vertrauten Umgebung im Auto profitieren. „Eine Transportbox mit der Lieblingsdecke oder ein Kissen, das nach Zuhause riecht, kann für kleine Hunde beruhigend wirken.“
Große Hunde hingegen sollten sich auf längeren Fahrten hinlegen und sich austrecken können. „Es ist wichtig, dass sie ausreichend Platz haben, um sich zu entspannen“, erklärt der Experte. Eine unruhige und verkrampfte Position könne zu Verspannungen und Schmerzen führen, was wiederum den Stresslevel des Hundes und der gesamten Reisegesellschaft erhöhe.
Zusatz-Option versichert auch mitfahrende Haustiere
„Passiert doch ein Unfall, bietet die Verti Versicherung AG mit dem Familienschutz „Kind & Kegel“ eine kleine Besonderheit zum Wohle der Vierbeiner“, verrät Held. Generell sichert eine solche Insassenunfallversicherung alle Benutzer und Mitfahrer eines Fahrzeugs ab – auch wenn der Unfall selbstverschuldet ist. Der Kfz-Experte konkretisiert: „Der Familienschutz „Kind & Kegel“ von Verti umfasst sogar mitfahrende Haustiere und ersetzt so unter Umständen sonstige kostspielige Zusatzversicherungen. Er übernimmt zum Beispiel nicht nur bestimmte Aufwendungen bei Krankenhausaufenthalten, sondern im Falle von Haustieren auch in großem Umfang Tierarzt- und Tierpensionskosten.“
Mehr Wissenswertes zum Thema „Sicher Autofahren mit Hund“ steht im Verti-Ratgeber unter https://www.verti.de/ratgeber/autofahren-mit-hund.