IT-Karriere mit Sehbehinderung

Teltow, 20. Oktober 2022

Eine junge Frau behält in der männerdominierten IT den Durchblick und erfährt viel Unterstützung

Sie ist beruflich wie privat über sich hinausgewachsen: Madlin Rech hat mit einem Stipendium von der Verti Versicherung AG den dualen Masterstudiengang der Wirtschaftsinformatik erfolgreich absolviert und gleichzeitig ihre größte persönliche Herausforderung gemeistert: Morbus Stargardt. Bei der Krankheit handelt es sich um eine sogenannte juvenile Netzhautdegeneration, die angeboren ist.

Die Diagnose war „ein Schock“

Alles begann während ihres Studiums. Die 21-jährige Berlinerin wollte richtig durchstarten, ihre Karriere in Schwung bringen und das Leben genießen – aber dann traten erste Symptome auf. Als sie zum Arzt ging, kam die niederschmetternde Diagnose: „Mein Sehvermögen lag nur noch bei 60 Prozent. Es waren bereits Sehzellen auf der Netzhaut abgestorben. Innerhalb nur eines Jahres sank meine Sehfähigkeit auf etwa zehn Prozent ab. Das war ein Schock.“ Zunächst war für sie unklar, wie es weitergehen sollte. Rech erklärt: „Nach der Diagnose habe ich befürchtet, dass ich durch die prognostizierte Verschlimmerung meiner Sehleistung alles hinschmeißen muss. Jedoch konnte ich dank Zoom- und Vorlesefunktionen von Software meine Arbeit bei Verti und mein Studium fortsetzen, auch wenn es nicht leicht war. Ich wollte es mir und anderen jedoch unbedingt beweisen und mindestens genauso gut sein wie meine Kommilitonen und meine Kollegen, die keine Sehbehinderung haben.“

Rech fasste ihren ganzen Mut zusammen und meisterte jede Hürde. Sie fand ihren eigenen Weg mit der Krankheit umzugehen und absolvierte das Bachelorstudium in der Regelstudienzeit. „Selbst, wenn ich in der ersten Reihe saß, konnte ich die Präsentationen und Tafelbilder nicht richtig erkennen. Ich musste den gesamten Lernstoff in meiner Freizeit nacharbeiten“, erklärt Rech. Und eine Besserung des gesundheitlichen Zustandes ist leider nicht in Sicht: „Meine Krankheit ist nicht heilbar und leider hilft auch keine „gute Brille“, da die toten Sehzellen nicht wiederhergestellt werden können.“

Ihre Schwäche machte sie noch stärker

Sie brauchte einige Zeit, um offen vor anderen Menschen mit ihrer Krankheit umzugehen: „Ich hatte lange Zeit das Gefühl, dass ich eine Schwäche verstecken muss. Heute weiß ich, dass meine Ängste unbegründet waren. Jeder hat seine Schwächen – unabhängig davon, ob es sich dabei um eine körperliche Einschränkung oder etwas Anderes handelt. Innerhalb eines Teams geht es jedoch genau darum seine Stärken einzubringen und sich gegenseitig zu unterstützen.

So fällt es mir und anderen häufig gar nicht auf, dass ich schlechter sehen kann als andere. Durch die ständige Präsenz meiner Sehschwäche konnte ich meine Stärken besser wahrnehmen und wertschätzen. Daher bin ich auch sehr dankbar über diese Erfahrung“.

Mittlerweile kann Rech sich voll auf ihren Job beim zweitgrößten Kfz-Direktversicherer Deutschlands konzentrieren. Sie hat vor Kurzem ihren Masterstudiengang mit einer sehr guten Leistung abgeschlossen und ist jetzt bei Verti Vollzeit als IT-Projektmanagerin übernommen worden. Wie es nun weitergeht? Wünsche für die Zukunft hat Rech viele: „Einerseits hoffe ich, mit meiner Geschichte anderen Menschen Mut zu machen. Auch wenn es manchmal schwer ist im Leben, sollte man immer weitermachen und an seine Träume glauben. Andererseits würde ich mir wünschen, dass unsere IT-Abteilung bei Verti weiterhin wächst. Wir sind alle so unterschiedlich und das Miteinander macht einfach Spaß. Ich würde mich freuen, schon bald ein paar neue Kolleginnen und Kollegen begrüßen zu können und ihnen mit meiner Erfahrung den Einstieg bei Verti zu erleichtern.“

Wir bei Verti freuen uns über neue Kolleginnen und Kollegen

Alle Informationen zu den offenen IT-Stellen bei Verti sind auf der Website unter www.verti.de/karriere/ einsehbar.

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