Wie wirken sich die Pkw-Typklassen auf die Autoversicherung aus?

2 Min Die Einordnung in Typklassen entscheidet über die Höhe des Versicherungsbeitrags

30.01.2017
Leonie Kaufmann
2 Min

Tolle Kurven, schnittiges Design und ordentlich PS unter der Haube: Endlich haben Sie Ihr Traumauto gefunden. Fragt sich nur, ob Ihr Beitrag für die Autoversicherung hoch oder niedrig liegt. Entscheidend ist die Einordnung in die Typklassen. Nur, was hat es damit auf sich? Verti klärt auf:

Typklassen der Autoversicherung – Ihr Auto wird danach eingestuft

Alle drei Jahre veröffentlicht der Gesamtverband der deutschen Versicherer (GDV) das neue Typklassenverzeichnis. Das ist eine ellenlange Liste, in der rund 27.000 Automodelle erfasst werden – auch das Auto, das Sie sich ausgesucht haben.

In welcher Typklasse Ihr Fahrzeug eingestuft wird, hängt von zwei wichtigen Faktoren ab:

  • Wie oft ist ein Auto dieses Typs in Deutschland zugelassen?
  • Wie oft war ein Auto dieses Typs in Unfälle oder Schäden verwickelt?

Weniger Schäden führen zu einer niedrigeren Typklasse

Hatte ein Auto nur wenige Reparaturen und wenige Unfälle, finden Sie es meist in den niedrigen Typklassen. Wenn Ihr Modell in den letzten drei Jahren mehrmals in Unfälle verwickelt war und die Autoversicherungen für die Schäden viel bezahlt haben, finden Sie es eher in einer höheren Typklasse wieder.

Das Gute: Nach drei Jahren wird die Unfall- und Pannenbilanz neu berechnet – dabei können Sie Glück haben. Wenn das Modell, mit dem auch Sie unterwegs sind, weniger Unfälle hatte, wird es in eine niedrigere Typklasse eingestuft.

Niedrige Beiträge gelten oft, wenn der Autotyp eher selten in Deutschland gekauft wird. Es kann leicht passieren, dass Sie für einen sportlichen Exoten, der gehegt und gepflegt wird, deutlich weniger bezahlen als für eine Familienkutsche mit der viele Menschen unterwegs ist und mehr Unfälle passieren.

So finden Sie Ihre Typklasse in der Kfz-Versicherung:

  • Im Fahrzeugschein oder Fahrzeugbrief suchen Sie nach der Schlüsselnummer für Ihr Auto.
  • Da steht dann HSN oder auch Herstellerschlüsselnummer. Das sind die ersten vier Nummern, die für den Autohersteller stehen. Die 0588 steht zum Beispiel für Audi, die 0600 für Volkswagen.
  • Dann gibt es noch die TSN oder auch Typ-Schlüsselnummer. Das ist die Nummer, die den Autotypen eindeutig kennzeichnet. Um das Beispiel Audi weiterzuführen: Ein A6 Avant als Turbo-Diesel hat die TSN 906.
  • Die Typklasse, in der das Auto eingestuft ist, finden Sie auf der Website des GDV (https://www.gdv-dl.de/einfache-suche/)

Diese Daten stehen im Typklassenverzeichnis:

  • Hersteller
  • Modell
  • Leistung: Hubraum, kW, PS
  • Schlüsselkennung für Hersteller und Modell
  • Typklassen für die Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko
  • Angaben über eventuelle Wegfahrsperren
  • Laufzeit der Produktion

Das Typklassenverzeichnis erscheint jedes Jahr im Oktober. Neben den alten Automodellen werden auch alle Neuheiten aufgelistet, die in dem Jahr auf den Markt gekommen sind.

Die Typklassen sind wichtig, um die Autoversicherung zu berechnen

  • Für die Haftpflicht gilt : Alle Schäden, die ein Autotyp versursacht hat, sind für die Einstufung – und damit für Ihren Beitrag – relevant. Dabei wird das Geld gezählt, dass die Versicherungen an den Unfallgegner bezahlt haben, um das geschädigte Auto zu reparieren oder zu ersetzen.
  • In der Teilkasko und Vollkasko spielen neben dem Geld für den Unfallgegner auch noch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Das sind Schäden am eigenen Auto, Fahrzeugbrände oder -diebstähle, Glasschäden, Zusammenstöße mit Wild sowie Schäden durch Sturm oder Hagel.

Eine Versicherung, die sich lohnt.

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